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„Jim Knopf“, das wunderbare, großartige Mutmachbuch für ein Zusammenleben in Vielfalt wird 60 Jahre alt! Den berühmten Kinderbuchklassiker empfiehlt Gabriele Hoffmann für Leanders Lieblinge, weil er gerade für die aktuellen Debatten um Antirassismus, Toleranz, Respekt, Leben in Vielfalt so aktuell und wichtig ist. Michael Ende hat mit den beiden Jim Knopf-Büchern ("Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" und "Jim Knopf und die wilde 13") vor seinen vielleicht noch berühmteren Büchern „Momo“ und „Die unendliche Geschichte“ nicht nur ein spannendes und die Fantasie anregendes Abenteuer-Buch für Kinder geschaffen; vor jetzt 60 Jahren hat er dies ganz bewusst als einen grundlegenden Beitrag zur Überwindung der nationalsozialistischen inhumanen und rassistischen Ideologie konzipiert. Mit den Erfahrungen, die Jim Knopf und sein Freund Lukas, der Lokomotivführer, machen, lässt Michael Ende alle kleinen und großen Leser mitfiebern, wie es gelingen kann, von der sehr kleinen Insel Lummerland in alle Himmelsrichtungen und unterschiedlichste Kulturen auszuziehen und eine Welt zu erleben, die trotz vieler Unterschiede, Anschauungen und Eigenheiten ihrer Bewohner durch Neugier, Offenheit, Sensibilität, Empathie und Auseinandersetzung einen großen Zusammenhalt aller möglich macht. Jim und Lukas treffen auf freundlich und herzlich ihnen zugewandte Wesen, aber auch geheimnisvolle, andersartige, manchmal auf den ersten Eindruck sogar bedrohliche. Doch Jim Knopf, der kleine schwarze Junge, der in einem Paket nach Lummerland geschickt worden war und sich nun durch Erkundung verschiedenster Welten auf die Suche nach sich selbst begibt, hat in Lukas einen klugen Erwachsenen an seiner Seite, der seiner Aufgabe als Vater und Lehrer in vorzüglicher Weise gerecht wird: angstlos und in sich ruhend pflegt er erst einmal genau hinzuschauen und dann nachzufragen, wer ihnen da jeweils begegnet. Und wenn Jim manchmal am liebsten weglaufen möchte, hilft Lukas mit Ruhe und sicherem Gespür, Vorurteile und Missverständnisse aufzuklären und in scheinbaren Gegnern sogar Freunde zu finden. Lukas ist dabei nie unterwürfig oder indifferent, sondern klar und ermutigend in seinen Aussagen und unterstützt so auch Jim in seinem Mut. Und so bieten beide ihren Gegenübern ebenfalls die Möglichkeit, die Perspektive zu verändern und sich konstruktiv und zugewandt zu verhalten. Sogar feindsinnige Widersacher werden gezähmt oder zur eigenen Freiheit verführt, wie Frau Mahlzahn, die gemeine Drachenherrscherin, die nicht getötet wird, sondern selbst die Erfahrung machen darf, dass sie die Weisheit der Lebendigkeit über den Tod stellen möchte. Mit solchen Lösungen ist dieser Text ein utopisches Märchen, aber Kinder und vor allem kleine Kinder brauchen ein solches gutes Ende, weil ihnen das die Phantasie öffnet und Wege weist, wie es gelingen kann, eine glückliche für alle erstrebenswerte Welt zu schaffen. Die vorlesenden Eltern dürfen sich ruhig zurück lehnen und sich daran erinnern, wie schön und wertvoll solche Träume sind. "Jim Knopf" wird hier für Leanders Lieblinge vorgestellt und empfohlen von Gabriele Hoffmann, LeseLeben e.V.