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Insbesondere in der Barockzeit änderte die Anlage ihr äußeres Erscheinungsbild. Sein Besitzer, Johannes von Lilienstedt, in diplomatischen Missionen für Schwedens König Karl XII. unterwegs, verhandelte und unterzeichnete 1721 den Frieden von Nystad, einem von mehreren Verträgen, die den Großen Nordirischen Krieg beendeten. Zwar ging dieser Vertrag zu Lasten Schwedens, das seine Großmachtstellung im Ostseeraum verlor. Divitz jedoch (das noch immer der schwedischen Krone unterstand) blühte weiter auf. Auf Lilienstedts Initiative hin wurde ab 1729 der Ostflügel in Divitz mit seinen beiden Eingangsportalen errichtet. Auch die große, sich über mehrere Fensterachsen erstreckende Bibliothek geht auf ihn zurück. Hier haben sich noch das französische nach Versailler Vorbild verlegte Parkett sowie der barocke Deckenstuck erhalten. Zahlreiche Bände der einstigen Bibliothek haben die Zeit an einem anderen Ort überdauert und sich glücklicherweise der Nachwelt erhalten. In der Erbfolge gelangte die gesamte Anlage in den Besitz der Familie von Krassow, die sich in Person von Carl Reinhold von Krassow und in Wechselwirkung mit dem Sozialpädagogen Johann Heinrich Wichern große Verdienste im Bereich des Schulwesens erworben haben. Krassow beauftragte auch den preußischen Hofgärtner Gustav Meyer mit der Umgestaltung des Gartens in einem Landschaftsgarten. Meyer ist in Berlin kein Unbekannter: Ihm verdankt die Stadt die Planungen für den Volkspark Friedrichshain oder dem Treptower Park. Divitz erzählt viele Geschichten und an der Anlage lässt sich exemplarisch die Landesgeschichte des heutigen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern verständlich machen. Schwere Beeinträchtigungen nagen jedoch an diesem Schatz. Die Melioration des nahen Umfeldes in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts führten zu Schäden bei der Gründung vor allem der Gebäudeteile aus dem 19. Jahrhundert. Die starken handbreiten Risse sind nicht zu übersehen. Zwar ist die Anlage mittlerweile als Bauwerk von nationaler Bedeutung anerkannt und sind Bundesmittel bereitgestellt worden. Doch ohne den regionalen Eigenanteil zur Ergänzung der Mittel scheint ein Beginn baulicher Maßnahmen nicht absehbar. Für das Gebäude bedeutet dies den fortschreitenden Verlust originaler Bausubstanz. Immerhin: die Wiedervernässung des Umfeldes der Anlage und die Renaturierung der Barthe scheinen in greifbare Nähe zu rücken. Sie sind für die Gründung des Hauses von großer Bedeutung. Dr. Gerd Albrecht vom Förderverein Kulturgüter Wasserburg Divitz e.V. nimmt uns mit in die Vergangenheit der Burg, zeigt uns die Schönheit und Bedeutung der Anlage, aber auch die Wunden der letzten 30 Jahre. Was es in Divitz braucht und was sein Verlust bedeuten würde, darüber sprechen wir in dieser Folge.