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Antibiotikaresistente Keime in 3 Minuten erklärt

Was bewirken Antibiotika in unserem Körper? Was bedeutet Antibiotikaresistenz? Und wie entstehen antibiotika-resistente Keime? Das erklären wir euch in diesem handmade Erklärfilm. youknow ist einer der führenden Anbieter von Erklärvideos und E-Learning-Lösungen im deutschsprachigen Raum. Weitere Infos auf https://you-know.de, https://you-know.ch und https://you-know.at. Du darfst dieses Erklärvideo gerne für eigene Zwecke verwenden. Voraussetzung ist, dass du uns namentlich nennst (youknow) und auf unsere Website verlinkst (https://you-know.de). Insgesamt sterben in Europa jährlich ca. 25.000 Menschen an antibiotikaresistenten Keimen – Tendenz steigend. Aber was sind eigentlich antibiotikaresistente Keime? Dabei handelt es sich um Keime, bei denen Antibiotika nicht mehr wirken. In diesem Fall sind Keime genauer gesagt Bakterien. Denn Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Doch wie werden Bakterien überhaupt resistent? Um das zu verstehen ist es hilfreich, einen kurzen Blick zurück zu werfen. Wir sind heute, wie wir sind, weil sich unser Erbgut im Laufe der Zeit verändert hat. Jedes Mal, wenn sich unsere Körperzellen teilen oder wir uns fortpflanzen, wird unser Erbgut – die DNS – kopiert. Dabei können Kopierfehler passieren und es kommt zu Veränderungen im Erbgut – sogenannte Mutationen. Beispielsweise haben wir es einer Mutation zu verdanken, dass einige von uns Laktose vertragen. Aber auch gefährliche Krankheiten wie Krebs sind eine Form der Mutation. Mutationen können also positive, negative oder auch keine Auswirkungen auf uns haben. Mutationen sind ein natürlicher Vorgang, der bei allen Lebewesen vorkommen kann und bis heute stattfindet. Dasselbe gilt auch für Bakterien. Weil sie sich im Gegensatz zum Menschen schneller vermehren, kommen Mutationen bei Bakterien häufiger vor. Dabei kann es schnell passieren, dass Bakterien zufällige Mutationen gegen Antibiotika bilden – also resistent werden. Normalerweise verhindern Antibiotika das Wachstum der Bakterien, greifen ihre Zellwand, oder das Zellinnere an. Bei resistenten Bakterien funktioniert das nicht mehr – die Antibiotika haben keine Wirkung mehr. Die Einnahme von Antibiotika kann sogar die Resistenzbildung der Bakterien fördern. Warum, wenn sie uns doch eigentlich schützen sollen? Das passiert, wenn wir Antibiotika falsch einnehmen. Nehmen wir Antibiotika zum Beispiel zu spät ein, geben wir den Bakterien Zeit, sich zu vermehren und dabei zufällig die richtige Mutation zu bilden. Nehmen wir jetzt erst das Antibiotikum, dann bekämpft es alle Bakterien, bis auf die resistenten – und sorgt so dafür, dass diese jetzt genug Platz und Nahrung haben, sich unaufhaltsam zu vermehren. Das Gleiche passiert, wenn wir die Antibiotikaeinnahme zu früh beenden und so einigen wenigen Bakterien die Chance geben, zu überleben und Mutationen zu bilden. Besonders gefährlich sind für uns Bakterien die Multiresistenzen besitzen, also gegen verschiedene Antibiotika immun sind. Für sie lassen sich kaum noch Gegenmittel finden. Die Antibiotika, die uns eigentlich schützen sollen, können im schlimmsten Fall also die Vermehrung der resistenten Bakterien unterstützen – indem sie alle anderen Bakterien vernichten und so optimale Wachstums- und Nahrungsräume für resistente Bakterien schaffen. Verwenden wir die Antibiotika nicht gezielt und achtsam genug, freut sich am Schluss nur einer – die resistente Bakterie. Quellen: http://www.zeit.de/wissen/2014-11/kei... http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/... http://www.sueddeutsche.de/gesundheit... http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/A...

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