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Podiumsdiskussion des FGZ-Standorts Frankfurt vom 27.01.2022 im Rahmen der Reihe "#Kontrovers: Aus dem FGZ" Diskussion: Prof. Dr. Daniela Grunow (FGZ-Standort Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt) Prof. Dr. Andreas Zick (FGZ-Standort Bielefeld, Universität Bielefeld) Moderation: Dr. Heike List (FGZ-Standort Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt) __Das Thema__ Die in Politik und Öffentlichkeit artikulierte Sorge um eine gesellschaftliche Polarisierung umfasst verschiedene Annahmen: Politische Streitfragen zu Pandemiebekämpfung, Klima-, Gender- und Migrationspolitik würden zunehmend verhärtet geführt, Meinungen und Einstellungen, Gruppen und Parteien stünden sich dabei unversöhnlich bis feindschaftlich gegenüber und radikalisierten sich. Wechselseitiges Vertrauen und Kompromissbereitschaft gingen verloren und Konflikte würden immer häufiger gewaltsam ausgetragen. Das „Auseinanderdriften der Gesellschaft“ wird darüber hinaus in einer unüberbrückbar werdenden Kluft zwischen Arm und Reich, regional ungleichen Lebensverhältnissen sowie fehlenden Bildungs- und Aufstiegschancen diagnostiziert. Im Format „Kontrovers: Aus dem FGZ“ wollen wir diese Thesen wissenschaftlich einordnen und diskutieren: Haben wir es überhaupt mit einer Polarisierung der Lager und politischen Einstellungen in Deutschland zu tun oder ist diese Sichtweise verzerrt? Lassen sich neue kulturelle und sozioökonomische Konfliktlinien und gesellschaftliche Spaltungstendenzen erkennen? Welche #Daten sprechen dafür, welche dagegen? Und schließlich: Wieviele dieser Gegensätze kann und muss eine plurale #Demokratie aushalten? __Die Teilnehmer*innen__ Daniela Grunow ist Direktorin des Institute for Empirical-Analytical Research (InFER) und Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Quantitative Analysen gesellschaftlichen Wandels“ am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt sowie Sprecherin der Forschungsgruppe „Reconfiguration and Internalization of Social Structure“ (RISS). Am FGZ-Standort Frankfurt ist sie stellvertretende Sprecherin und leitet zwei Teilprojekte, darunter „Wertkonflikte, Arbeitsteilung und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Geschlechterverhältnis“. Andreas Zick ist Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld sowie Sprecher des Standorts Bielefeld des FGZ. Am FGZ-Standort Bielefeld leitet er vier Forschungsprojekte, darunter das Projekt „Zusammenhalt in und durch Nachbarschaften – Stadtteilstudien und Regionalpanel NRW und Niedersachsen“. Seine Forschungsschwerpunkte liegen bei Intergruppenkonflikten, Vorurteilen und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Radikalisierung und Extremismus sowie Migrations- und Integrationsprozessen. Heike List ist Wissenschaftliche Referentin der Geschäftsführung des FGZ. An der Goethe-Universität arbeitete sie zuvor in der Geschäftsstelle des Exzellenzclusters „Normative Orders“ und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im EU-Verbundprojekt „Reconstituting Democracy in Europe“ (RECON) am Lehrstuhl für politische Theorie und Philosophie in der Lehre und Forschung u.a. zu normativen Ordnungsstrukturen der EU und dem Spannungsverhältnis von nationaler Vielfalt und Demokratie. __Das Format__ In der Debattenreihe „Kontrovers: Aus dem FGZ“ werden Themen und Thesen aus der Frankfurter Forschung zum gesellschaftlichen #Zusammenhalt in öffentlichen Debatten zu kontroversen Positionen zugespitzt, in einem #Dialog vermittelt und zur #Diskussion gestellt. "Kontrovers" ist eines von drei Transferformaten aus dem Transferprojekt „Frankfurt streitet!“ des Frankfurter Standorts des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Ziel des Transferprojekts ist es, in verschiedenen Formaten die Bedeutung einer #Konfliktkultur des produktiven Streits für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu vermitteln und praktisch erlebbar zu machen. Das Projekt möchte dabei den Gedanken aufgreifen, dass es für den gesellschaftlichen Zusammenhalt entscheidend ist, #Konflikte nicht zu vermeiden, sondern sozial produktiv auszutragen. __Das FGZ__ Die Frage danach, was heutige Gesellschaften zusammenhält oder auseinanderdriften lässt, ist gleichermaßen Gegenstand von Forschung, medialer Debatten und politischer Deutungskämpfe. Als Verbund aus elf Hochschul- und Forschungseinrichtungen analysiert das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (#BMBF) geförderte Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen gesellschaftlicher #Zusammenhalt konfrontiert ist, aus einer breiten interdisziplinären Perspektive. Weiterführende Informationen: https://www.fgz-risc.de/ Dieses Video steht unter einer Creative Commons Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0 #Polarisierung #Spaltung #Corona #Pandemie #Rechtsextremismus #Extremismus #Radikal #Querdenker #AfD #Deutschland #Politik #Bildung #Streit #Twitter #FGZmachtTransfer