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Hans-Werner Sinn im Gespräch mit Horst Teltschik, wie Neugründung Europas gelingen könnte – und welchen Mut es dafür in der Politik braucht. Moderation: Patrick Oelze, Programmleiter Politik und Geschichte, Verlag Herder Ein Abend in Kooperation mit dem Herder Verlag Die Ereignisse der letzten Monate und Jahre machen unmissverständlich klar, dass Europa sein Schicksal auch sicherheitspolitisch selbst in die Hand nehmen muss. Es braucht einen wirksamen militärischen Schutz vor einem expansionistischen Russland und einen ebenso wirksamen politischen Schutz vor einer wankelmütigen USA. Für Hans-Werner Sinn schlägt daher die Stunde Europas: „Nur wenn Europa eine politische Union wagt – mit einem demokratisch gewählten Parlament, einer gemeinsamen Regierung und eigenen Streitkräften – kann es auf eine Zukunft in Freiheit und Sicherheit hoffen. Der Autor schlägt dafür die Gründung eines europäischen Bundes in der NATO vor, dem auch Länder wie das Vereinigte Königreich oder Norwegen angehören können.“ Hans-Werner Sinn, geb. 1948, war bis zu seiner Emeritierung 2016, Professor für Volkswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Präsident des ifo Instituts und Direktor des Center for Economic Studies (CES). Er hatte zahlreiche Gastprofessuren im Ausland inne (u.a. Bergen, Stanford, Princeton, Jerusalem). Seit 1989 ist er Honorarprofessor der Universität Wien sowie seit 2016 ständiger Gastprofessor an der Universität Luzern. Sinn war Präsident des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler (IIPF) und Vorsitzender des Verbandes der deutschsprachigen Ökonomen (VfS). Durch seine wirtschaftspolitischen Sachbücher, viele davon Bestseller, und seine pointierten Auftritte in den Medien ist er einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Horst Teltschik ist ein deutscher Politikwissenschaftler, ehemaliger politischer Beamter und Wirtschaftsmanager. Er gilt als eine der zentralen Figuren der deutschen Außenpolitik in der Ära Helmut Kohl. Er spielte eine Schlüsselrolle bei den deutsch-deutschen Verhandlungen 1989/90 und war maßgeblich am Zehn-Punkte-Plan von Kohl beteiligt, der die deutsche Einheit beschleunigte. Von 1999 bis 2008 leitete er die Münchner Sicherheitskonferenz und prägte deren internationale Bedeutung.