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Verbraucher werden mit gefälschten Ausweisen und dubiosen Konten bei Internetbanken getäuscht. Selbst Ebay und die Polizei scheinen machtlos zu sein. Marktcheck zeigt, wie Sie sich schützen können. Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 09. März 2021, siehe: • Видео ► Mehr Infos zur Sendung auf unserer Homepage: http://www.swr.de/marktcheck ► und auf unserer Facebook-Seite: / marktcheck ► Zu unserem Kanal-Abo geht es hier: https://bit.ly/34ebysh ► Mehr zu den Ökocheckern gibt es auf Instagram: / oekochecker ► Kommentare sind willkommen – aber bitte unter Beachtung der Netiquette: http://www.swr.de/netiquette Rund 50 Mio. Anzeigen laufen täglich auf der Online-Plattform Ebay-Kleinanzeigen auf, nicht alle sind seriös. Wir geben Tipps, wie Sie sich vor Betrügern schützen. TÄUSCHUNG NR.1: DIE EBAY-MITGLIEDSCHAFT Ist ein Verkäufer bereits seit mehreren Jahren auf Ebay aktiv und hat gute Bewertungen, so fasst man in der Regel schnell Vertrauen. Die schlechte Nachricht: Es gibt Betrüger, die seriöse User hacken, sich also Zugang zu deren Konten und guten Bewertungen verschaffen. TÄUSCHUNG NR. 2: DER PERSONALAUSWEIS Ein Foto des Ausweises scheint zu zeigen, dass ein Anbieter nichts zu verbergen hat, oder? Falsch. Denn die Ebay-Täter nutzen oft falsche Personalien. Dafür erstellen sie sich täuschend echte, aber gefälschte Ausweise. Oder sie stehlen die Identitäten echter Menschen. Um an die Identitäten anderer Ebay-User zu gelangen, bitten sie ihr Gegenüber bei einem Kauf auf Ebay, ein Foto des Personalausweises zu schicken. Dieses verwenden die Betrüger weiter, um sich bei neuen Opfern auszuweisen. TIPPS: • Vertrauen Sie nie einem Ausweisfoto. • Schicken Sie nie ein Foto Ihres eigenen. TÄUSCHUNG NR. 3: DAS KONTO Skeptisch sollten Sie werden, wenn Sie Geld auf ein Konto bei der Onlinebank N26 überweisen sollen. Diese wird online als „Lieblingskonto für Betrüger“ bezeichnet. WESHALB DIGITALBANKEN? Vielleicht deshalb, weil eine Kontoerstellung laut der Digitalbank innerhalb von „wenigen Minuten“ möglich ist. Schon nach ein paar Angaben erfolgt die Identifizierung per „Video-Ident-Verfahren“. Dafür muss man über die Handykamera den Personalausweis zeigen, warten und fertig. Dies scheint auch dann zu funktionieren, wenn falsche Personalien zur Identifikation verwendet werden: Uns sind mittlerweile rund 30 vermeintlich betrügerische Bankverbindungen bekannt, die alle über die N26 laufen. BEMERKEN BANKEN FALSCHE TRANSAKTIONEN NICHT? Laut Ulrich Schulte am Hülse, Fachanwalt für Bankrecht, überprüfen viele Banken den angegebenen Empfängernamen von Überweisungen nicht. Somit kann jeder erfundene Empfänger-Name angeben werden. Wir fragen nach, was da schiefläuft. N26 antwortet schriftlich: „Banken müssen (…) keinen Namensvergleich anstellen, d.h. nicht prüfen, ob das Konto dem genannten Überweisungsempfänger zusteht.“ „(Wir) nehmen bei Überweisungen ab einer Höhe von 1.000 Euro einen Namensvergleich vor.“ Das wissen die Betrüger offensichtlich und bleiben bei ihren Fake-Verkäufen stets unter den 1.000 Euro. WAS TUT DIE BANKENAUFSICHT BAFIN DAGEGEN? Die verweist auf europäisches Recht. Und schreibt uns: "Wir beobachten die Umsetzung (…) laufend (…). Das Videoidentifizierungsverfahren wird zurzeit evaluiert und einer kritischen Prüfung unterzogen." UND WIE GEHT EBAY GEGEN DIE BETRÜGER VOR? Momentan können Betrüger scheinbar Anzeigen schalten, ohne dass im Nachgang etwas passiert. Pierre Du Bois, Pressesprecher Ebay-Kleinanzeigen Deutschland, sieht das Problem bei der Zeitverzögerung: „Das Problem für uns ist natürlich, in der Zeit, bis wir sozusagen auf die Anzeige aufmerksam gemacht werden oder selbst aufmerksam werden, kann der Betrüger schon viele Interessenten einsammeln und dementsprechend schädigen.“ Auf die Nachfrage, warum Betrüger dann auch nach mehreren falschen Anzeigen unter Angabe derselben Identität nicht geschnappt werden, erklärt Du Bois: „Häufig ist es so, dass sie mit geklauten Identitäten arbeiten, also beispielsweise mit Personalausweisdokumenten, die sie auf andere Weise eingesammelt haben, die werden dann nur als Bild geschickt und dementsprechend können unsere Systeme das nicht erkennen“. Ein Stück weit scheinen die Institutionen hier wohl machtlos. Besser, man sorgt selbst vor. TIPPS: • Schicken Sie nie Waren oder Geld ins Ausland. • Bezahlen Sie wenn möglich nicht per Überweisung • Überreichen Sie das Geld bar bei der Abholung • Nutzen Sie Systeme wie PayPal „Waren und Dienstleistungen“ oder Ebay „Sicher bezahlen“ Autorin: Eva Gnädig Bildquelle: Colorbox #EbayKleinanzeigen #N26 #AbzockeAufEbay