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Anlässlich einer internationalen Flugwoche wurde am 26. September 1909 in Johannisthal südöstlich von Berlin der erste deutsche Motorflugplatz eröffnet. Vom Fliegen begeisterte Männer, wie die ersten beiden lizensierten deutschen Flugzeugführer August Euler und Hans Grade, absolvierten bei zahlreichen Wettbewerben aufsehenerregende Flüge. innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich das immer weiter ausgebaute Gelände in Johannisthal zum modernsten europäischen Flugplatz.. Aus den Flugapparaten wurden Flugzeuge und dadurch konnte bei nahezu allen Wetterlagen gestartet werden. Schließlich gab es nicht nur tagsüber einen regen Flugbetrieb, sondern seit dem Jahr 1913 wurde auch in der Nacht geflogen. Während anfangs die unzulänglich konstruierten Flugapparate und deren mangelnde Beherrschung zu Flugunfällen führten, wurde allmählich die anwachsende Dichte des Flugbetriebs zu einer permanenten Gefahr für die Flieger. Auch durch die technischen Leistungsgrenzen der Flugzeuge und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten kam es nach wie vor zu Flugunfällen. Die Statistik widerspiegelt dieses gefahrenpotenzial: Johannisthal war im Vergleich zu jedem anderen deutschen Fluggelände jahrelang der Flugplatz mit der höchsten Anzahl von Flugunfällen und ebenso mit der höchsten Anzahl von Todesopfern. Vom Zeitpunkt der Erfassung zu Beginn des Jahres 1911 bis zum Kriegsanfang 1914 wurden bei 333 erheblichen Havarien etwa 200 Personen verletzt, davon 24 Flieger bei Abstürzen tödlich. Die häufigsten Ursachen für Flugzeugabstürze mit tödlichem Ausgang in diesen Jahren waren Schäden am Flugzeug während des Fluges, speziell Tragflächenbrüche im Kurvenflug, Versagen des Motors oder des Propellerantriebs im Flug, zu geringe Fluggeschwindigkeit und Kollisionen mit Gebäuden, Masten oder anderen Flugzeugen meist nach dem Start oder vor der Landung. Während der Anfangsjahre war die medizinische Versorgung der verunglückten Flieger derart mangelhaft, dass die Piloten in Johannisthal sogar streikten, um eine Verbesserung durchzusetzen. indes zeigten sich die Zuschauer bei Flugvorführungen von den Unfällen meist wenig beeindruckt, ganz im Gegenteil, sofort stürmten Souvenirjäger zur Absturzstelle, um ein paar Trümmerteile zu erhaschen. Ein außergewöhnlich großes Medienecho fand der Fliegertod des Siemens-Neffen Werner Alfred Pietschker, der am 15.11.1911 bei einem Probeflug verunglückte. »Pietschker beschrieb eine äußerst gefährliche enge Kurve, wobei der Apparat in einem Winkel von etwa 60 grad lag, und ein Sturz schien mir unvermeidlich. Der Flieger machte die größten Anstrengungen, um den Apparat wieder aufzurichten, denn es war deutlich zu erkennen, daß er die Verwindung heftig betätigte. Für einen Augenblick schien es so, als wolle sich das Flugzeug auch tatsächlich wieder aufrichten, doch auf der Höhe der Hügeltribüne plötzlich eine zweite fast rechtwinklige Kurve und stürzte darauf seitlich aus etwa 25m Höhe ab..« Der Verunglückte galt als glänzender Flieger auf Doppeldeckern, jedoch waren seine Erfahrungen mit Eindeckern noch gering. Offenbar hatte er die Konstruktion überfordert, als er mit dem Eindecker einen seiner bekannten waghalsigen Kurvenflüge ausführen wollte, die er auf Doppeldeckern brillant beherrschte. Gleich zu Beginn des ersten Weltkriegs erhielt das gesamte Fluggelände eine militärische Bewachung, und die Befugnisse der Flugplatzgesellschaft wurden aufgehoben. Von nun an beherrschten Flugzeugfabriken das gesamte Gelände. Rasch stiegen nicht nur die Flugzeugproduktionszahlen an, sondern auch die Zahl der Flugzeugtypen, die gebaut wurden, nahm enorm zu. Der Flugbetrieb, insbesondere die Erprobung neuer Militärflugzeuge, verlief unorganisiert, sodass sich die Anzahl der Havarien und der tödlichen Abstürze gegenüber der Vorkriegszeit erheblich erhöhte. Aus der »Verlustliste der deutschen Luftstreitkräfte im Weltkriege« ist zu entnehmen, dass in den Kriegsjahren durch Abstürze auf dem Flugplatz Johannisthal oder in seiner Umgebung 74 Angehörige des fliegenden Personals sofort zu Tode kamen und mindestens 218 weitere in Berliner Krankenhäusern bzw. Lazaretten an den Unfallfolgen verstarben. Aus dem Flugplatz Johannisthal wurde der erste deutsche Verkehrsflughafen. Mit umgebauten Militärflugzeugen begann am 5. Februar 1919 der Passagierflugverkehr auf der Bald darauf folgte ein rascher Ausbau der Linienverbindungen für Passagiere und für Luftpost, aber schon nach wenigen Jahren verlor der Flugplatz Johannisthal seine Bedeutung nach der Inbetriebnahme des neuen, zentrumsnahen gelegenen Flughafens Tempelhof im Jahr 1923 wurde der Linienflugverkehr von dort aus abgewickelt.