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Vortrag zum 7. BZfE Forum „Ernährungsarmut in Deutschland – sehen, verstehen, begegnen“ von Prof. Ulrike Arens-Azevêdo vom 31.8.2023 . Prof. Ulrike Arens-Azevêdo, Professorin und Expertin für Gemeinschaftsverpflegung, ist Ernährungswissenschaftlerin und arbeitete von 1989 bis 2015 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences, im Department Ökotrophologie mit dem Schwerpunkt Gemeinschaftsverpflegung. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Präsidiums der DGE und Sprecherin der Fachgruppe Gemeinschaftsverpflegung. Neben einschlägigen Forschungsarbeiten im Bereich der GV, Mitautorin des Gutachtens des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ und zuletzt „Ernährungsarmut unter Pandemiebedingungen“. Abstract Gleiche Chancen für alle Kinder durch einen Systemwechsel in der Kita- und Schulverpflegung?! Weltweit wird die Kita- und Schulverpflegung als größtes soziales Sicherheitsnetz angesehen. Der aktuelle Report des World Food Programms berichtet auf der Basis von Daten aus 176 Ländern von mehr als 418 Mio. Kindern, die von dieser Versorgung profitieren (WFP 2023). Charakteristisch für alle Länder sind hierbei unter-schiedliche Systeme und Strukturen. So ist längst nicht überall die Verpflegung in Kitas und Schulen kostenfrei, auch Teilsubventionierungen sind häufig anzutreffen. Eine ausgewogene, gesundheitsförderliche Ernährung während der ersten 7.000 Tage gilt inzwischen als Grundvoraussetzung für die optimale Entwicklung von Kin-dern und Jugendlichen. Gut untersucht sind die Auswirkungen von „food insecurity“ auf die geistige und körperliche Entwicklung, auf das Immunsystem, auf die Psyche und das Wohlbefinden (Biesalski 2021). An Wochentagen bietet eine ausgewogene Verpflegung in Kitas und Schulen eine verlässliche Säule der Ernährung, denn hierdurch können bis zu 40 % der Tagesenergie gedeckt werden. Erfüllen die Mahlzeiten die Anforderungen der DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung, so sind wesentliche Weichen gestellt, um während des gesamten Tages fit und aufmerksam zu bleiben, Mikronährstoffmängel ebenso zu vermeiden wie Übergewicht und Adipositas. Dabei ist das Essen in Gemeinschaft in einer angenehmen Umgebung sowie soziale Teilhabe mindestens genauso wichtig wie ernährungsphysiologische Aspekte. In Deutschland werden in Kitas 3,8 Mio. Kinder betreut, ein Mittagessen erhalten hiervon 2,76 Mio. im Alter von 0-7 Jahren (Statistische Bundesamt 2022). In vielen Kitas wird zusätzlich eine oder mehrere Zwischenmahlzeiten angeboten. 8,4 Mio. Kinder und Jugendliche sind in allgemeinbildenden Schulen zu finden (Destatis 2023). Die Ganztagsschulform wird von 3,55 Mio. Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen (KMK 2023). Mit dem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz in der Grundschule ab 2026 dürfte diese Zahl weiter ansteigen. Nur in den Ganztagsschulen muss ein Mittagessen angeboten werden. In dem Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung. Eine integrierte Ernährungspolitik entwickeln und faire Ernährungsumgebungen gestalten“ hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz empfohlen, einen Systemwechsel in der Kita- und Schulverpflegung einzuleiten (WBAE 2020) und sukzessive die Verpflegung in Kitas und Schulen kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass 25,5 % der Haushalte von Alleinerziehenden mit Kindern als armutsgefährdet eingestuft werden und die Teilnahme an der Verpflegung eine wichtige Basis zur Vermeidung von Versorgungsmängeln und Ausgrenzung bildet (WBAE 2023). Bislang haben nur die Länder Hamburg (kostenfreie Kita-Verpflegung seit 2014) und Berlin (kostenfreie Schulverpflegung von der 1.-6.Klasse seit 2019) einen solchen Weg beschritten. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Eine gesundheitsförderliche und nachhaltigere Verpflegung bietet die besten Voraussetzungen für eine optimale Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Ein solches Angebot gekoppelt mit einer fairen Ernährungsumgebung hat Einfluss auf das Ernährungsverhalten und kann Ernährungsgewohnheiten mittel- und langfristig prägen. Hiervon profitieren alle Kinder ohne Diskriminierung und Stigmatisierung. Darüber hinaus wird die soziale Teilhabe gestärkt, Partizipation und kulturelle Vielfalt gefördert, in der Summe ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit und -gerechtigkeit. In der Übergangszeit ist das Programm Bildung und Teilha-be (BuT), das Kindern und Jugendlichen aus armutsgefährdeten Haushalten einen Anspruch auf kostenfreies Mittagessen gewährt, besser bekannt zu machen, die Beantragung zu vereinfachen und Hürden der Antragstellung abzubauen (WBAE 2023). Weitere Informationen zum Forum: https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaeh... https://www.bzfe.de/ernaehrung-im-fok...