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Bevor Sookees Familie aus politischen Gründen die DDR hinter sich ließ und nach West-Berlin ging, schrieb sich der realexistierende Sozialismus nachhaltig in ihre junge Biographie ein. Wenige Jahre später entwickelte sich während der Grundschulzeit auf der Waldorfschule Sookees Sprachaffinität und ihre Begeisterung für kreative Prozesse wie eigeninitiatives D.I.Y.. Die wilden Jugendjahre verlebte Sookee zuweilen etwas vernebelt zwischen -- in ihrem Fall -- zeitverschwenderischem Street-Gedöns und der ambitionierten Suche nach Identität und Inhalt. HipHop hatte sich derweil auch schon in ihre Lebenszusammenhänge geschlichen und so begegnete Sookee 2003 ihrem ersten Text auf einem Beat. Kurz darauf bot ihr das Berliner Label Springstoff eine professionelle Obhut. Etwa zeitgleich nahm sie ihr Studium der Germanistischen Linguistik und Gender Studies auf und der Brückenbau zwischen zwei Paralleluniversen hatte begonnen und hält auch nach der Beendigung des Studiums an. Seit 2006 entfernten sich ihre Worte zuweilen von musikalischen Untermalungen und Sookee erprobte sich mit Spoken Words und anderen lyrischen Experimenten unter anderem auf Poetry Slams. Derweil promoviert sie zu einem Schnittmengenthema aus DDR-Geschichte, Geschlechterkonzepten in der Pädagogik und sozial-räumlicher Unfreiheit und schaut im Zwischenstand darauf zurück, wer sie bis hierhin geworden ist. Was sie tut... Zunächst mal versteht sich Sookee als Rapperin. Sie fühlt sich heimisch am Textblatt, auf Beats, im Studio und auf der Bühne. HipHop ist ihre erste kulturelle Liebe und Rap nach wie vor ihr favorisiertes Medium. Sie hat in den letzten Jahren dutzende Tracks, Features und Samplerbeiträge zustande gebracht und 2005 ihr Solo-Debüt "Kopf Herz Arsch" dem öffentlichen Ohr zugängig gemacht. Darüber hinaus entdeckt sie zunehmend die Freiheiten, die ihr andere lyrische und literarische Formen beispielsweise in der Slam Poetry bieten. Texte ohne Reime und eine treibende Snare im Rücken zu verfassen hat durchaus einen Reiz. Neue Rhythmen, ein anderes thematisches und stilistisches Spektrum beferein sie, was sich wiederum positiv auf ihre beatbasierten Texte auswirkt. Anderen Menschen scheint dies auch zuzusagen, sodass sie auf diverse große und kleine Slams zum Vortrag geladen wird. Im dritten Schritt führt sie ihre Kenntnisse zusammen und reicht sie in Workshops an 'die Jugend von heute' weiter, spricht auf öffentlichen Podiumsdiskussionen u.ä. über die politischen Dimensionen von Sprache, HipHop und Medien und steht immer wieder als Interviewpartnerin für wissenschaftliche Arbeiten und Medienberichte zur Verfügung. Was sie will... Mit- und weiterdenken, kritisch nachfragen und Dialoge führen sind die drei Achsen, entlang derer sich Sookee in ihrem kulturellen und politischen Werden und Wirken bewegt. Insbesondere die Auseinandersetzung mit Jugendlichen liegt ihr am Herzen: Da wo HipHop als Jugendkultur versäumt politisches Potenzial zu nutzen und wo Akademiker_innentum und Feuilleton von oben über Jugend und Jugendkulturen alles mögliche zu wissen meinen, sucht sie das Gespräch nicht mit der Zukunft, sondern mit der Gegenwart der Gesellschaft. Die Anregungen und Erkenntnisse dieser Denk- und Dialogbewegungen schlagen sich in Sookees Texten nieder. Wie Machtstrukturen und Identitäten in verschiedenen Lebenszusammenhängen verfasst und wie diese geäußert und aufgenommen werden, sind Fragen, die sie umtreiben. HipHops Makel hinsichtlich Sexismus, Homophobie sowie Gewalt- und Kapitalismusidealisierung versucht sie mit ihrem Entwurf von 'Quing' zu überwinden, um sich voll und ganz auf die ihr wichtigen Themen und den Spaß an der Freude konzentrieren zu können.