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Der Bahnübergang "Deutschordenstraße" in Elpersheim - ein faszinierendes Stück Bahnübergangsgeschichte! Vor genau einem Jahr war es vorbei: An diesem Bahnübergang war so vieles kurios und interessant, dass er ein wunderbares Portrait verdient hat. Das hat @ManusBahnvideos mit seinem Video bereits hervorragend umgesetzt. Sein Video verlinke ich euch oben rechts in der Infokarte. Zusätzlich hat er noch Ahnung von der verbauten Technik. Mein Videotext baut daher auf seiner Beschreibung auf. Bei meinem ersten Besuch im Jahr 2016, kurz vor der Veröffentlichung von Manus Video, war ich das erste Mal in Elpersheim. Auf der Durchreise hat es für zwei kurze Aufnahmen gereicht, ich wollte unbedingt nochmal für einen ganzen Tag wiederkommen und alle Besonderheiten mit meiner Kamera festhalten. Der Bahnübergang Deutschordenstraße liegt im Weikersheimer Stadtteil Elpersheim. Direkt an der Landstraße, die dem Taubertal folgt, befindet sich auch die Bahnstrecke, die passenderweise Taubertalbahn genannt wird. Elpersheim verfügt an der Eisenbahnstrecke über einen eingleisigen Haltepunkt, an dem nicht alle Personenzüge halten. Es handelt sich in Elpersheim um freie Strecke, es gibt kein den Bahnübergang deckendes Hauptsignal in der Nähe. Aus diesem Grund kam hier eine frühe Bauform der Bahnübergangssicherungsanlagen zum Einsatz, eine Lo 1H+F/57. Normalerweise eine einfache, lokführerüberwachte Anlage für eingleisige Bahnstrecken mit Blinklichtern, aber hier fängt es schon an, interessant zu werden: Es sind keine Blinklichter verbaut. Ganz selten gab (und gibt es) diese Bauform aus dem Jahre 1957 auch mit Lichtzeichen, so wie hier in Elpersheim. Zusätzlich ist diese alte Anlagenbauform noch um die Funktion "BÜSTRA" ergänzt worden. Das bedeutet "Bahnübergangs- und Straßensicherungs-Anlage" und beschreibt eine Kombination von Steuerungselementen, die nicht nur die Ampeln am Bahnübergang selber, sondern auch auf der Straße davor schalten. Damit wird sichergestellt, dass abbiegende Autofahrer den Gleisbereich verlassen können, bevor der Zug den Bahnübergang erreicht. Auch das ist wiederum sehr selten in Kombination mit einer Lo 1H/57 vorzufinden. Weiter geht es: Damit Fußgänger auf die andere Seite der Landstraße kommen können, gibt es noch eine Fußgängerampel Bei modernen BÜSTRA-Anlagen sind hierzu mehrere Signalgeber pro Seite an der Straße verbaut - ein Signalgeber für die Straßenkreuzung und nochmal einer für den Bahnübergang. Ohne Zug leuchten nur die Ampeln für die Straßenkreuzung auf, die für den Bahnübergang bleiben dunkel. Kommt ein Zug, leuchten beide Signalgeber rot. Da es in Elpersheim aber nur ein Lichtzeichen für beide Anwendungsfälle gibt, leuchtet dieses auch bei jedem Querungswunsch auf, egal ob bei Fußgängern oder bei Zügen! Und dann noch: Bei den Lichtzeichen des Bahnübergangs handelt es sich um Einheitsstraßensignale der Firma Pintsch Bamag, ebenfalls schon um die 50 Jahre alt. Mit der oben genannten Funktion waren es meines Wissens die einzigen Einheitsstraßensignale in Deutschland, die man als Fußgänger, Passant oder Videofilmer selber einschalten konnte - einfach ein toller Bahnübergang! Mit der Veröffentlichung von Manus Video war der erste Schritt erreicht: Eine tolle Dokumentation des Bahnübergangs ist vorhanden. Ich schob meinen erneuten Besuch also raus. Das rächte sich, als Anfang 2023 in einer Pressemitteilung vom baldigen Umbau des Bahnübergangs berichtet wurde. Monatelang sollte dort die Zufahrtsstraße in das Dorf für die Bauarbeiten gesperrt werden. Es war naiv von mir anzunehmen, dass am ersten Tag der Sperrung noch nicht viel passieren würde: In einer wahnsinnigen Geschwindigkeit griffen hier schon früh morgens viele Zahnräder und Gewerke ineinander. Die Absperrungen wurden aufgestellt, Baugerät und Maschinen positioniert, Markierungen angebracht und dann, noch am gleichen Tag, wurde die Lo 1H+F/57 für immer außer Betrieb genommen. Um 10:57 Uhr leuchten die Lichtzeichen zum allerletzten Mal auf. Die Regionalbahn von Lauda kommend in Richtung Crailsheim nähert sich dem Bahnübergang. Er funktioniert straßenseitig noch ganz normal. Die Ampeln und Lichtzeichen leuchten auf, die Schranken schließen, der Zug hält an. Nach dem Losfahren hält er nochmal an. Ungewöhnlich. Der Lokführer betätigt die Pfeifeinrichtung, danach quert der Zug den Bahnübergang. Die Schranken heben sich, die Ampeln und Signalgeber erlöschen - um 11:00 Uhr ist es vorbei. Aus dem Schalthaus heraus werden die Schranken in die untere Endlage verbracht, danach wird die Stromverbindung getrennt. Ab jetzt legen die Bautrupps los. Ein Team kümmert sich um die Demontage der Ampeln an der Straße, das andere Team beschäftigt sich mit dem Abbau der Schrankenbäume und der markanten Einheitsstraßensignale. Heute befindet sich in Elpersheim eine moderne SIMIS-Anlage von Siemens - ebenfalls BÜSTRA, aber kein Vergleich... Vielen Dank an das freundliche Personal der Westfrankenbahn und der beteiligten Baufirmen. † 22. Mai 2023