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Nahtoderfahrungen werden schnell in die esoterische Ecke geschoben. Tatsächlich gibt es inzwischen aber Forschungsgruppen, die das Phänomen auch wissenschaftlich untersuchen. Wolfgang Knüll ist Allgemeinmediziner und beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit dem Thema. Angefangen hat das, nachdem ein Patient ihm von seinen Erfahrungen nach einer lebensbedrohlichen Situation erzählt hat. Seit dieser Zeit hat Wolfgang Knüll genauer hingeschaut und -gehört. Was haben die Berichte von Nahtoderfahrungen gemeinsam? Wie wird reagiert, wenn Menschen von positiven Erfahrungen an der Grenze zum Sterben erzählen? Eine typische Antwort darauf ist, dass die Erfahrungen mit einem neuronalen Feuerwerk als Schutzfunktion des Gehirns kurz vor dem Sterben erklärt werden. Wolfgang Knüll bestreitet das. Er sagt, Nahtoderfahrungen entstehen nicht im Gehirn. Sie geben aus seiner Sicht tatsächlich Aufschluss auf das, was kommen wird nach dem Tod. Mit dem Eintritt in das Rentenalter kann sich Wolfgang Knüll jetzt noch intensiver mit dem Thema beschäftigen. Herausgekommen ist das Buch „Nahtoderfahrungen. Blick in eine andere Welt“. Ein spannendes und umstrittenes Thema. Ich habe als Mediziner-Tochter eine eher schulmedizinische Herangehensweise an das Thema. Meinen Glauben an Ergebnisse aus der medizinischen Forschung zu koppeln liegt mir fern. Und trotzdem lassen mich die Aussagen von Wolfgang Knüll nicht kalt. Vor allen Dingen, dass er seit seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Nahtod die Angst vor Sterben und Tod verloren hat. Eine Zuversicht, die irgendwie abstrahlt. Auch auf die Technikerin bei unserer Podcastproduktion beim NDR. Sie meldet sich darum auch an einer Stelle aus dem Cockpit zu Wort.