У нас вы можете посмотреть бесплатно Badhaus der Mönche in Blaubeuren - das letzte erhaltene Mönchsbad in Deutschland. или скачать в максимальном доступном качестве, видео которое было загружено на ютуб. Для загрузки выберите вариант из формы ниже:
Если кнопки скачивания не
загрузились
НАЖМИТЕ ЗДЕСЬ или обновите страницу
Если возникают проблемы со скачиванием видео, пожалуйста напишите в поддержку по адресу внизу
страницы.
Спасибо за использование сервиса ClipSaver.ru
Entgegen der weit verbreiteten Ansicht waren die Menschen im Mittelalter durchaus reinlich und wuschen sich regelmäßig mit frischem Wasser. Die Ansicht, Wasser schade dem menschlichen Körper, kam erst im Barock auf. Der Grund war, dass man lange Zeit glaubte, die Pest-Epidemien seien von den Badehäusern ausgegangen. Vor allem beim Adel war diese Meinung vertreten. Man scheute die Berührung mit Wasser - sprichwörtlich wie der Teufel das Weihwasser. Viel lieber stäubten sich die Damen und Herren mit Talgpuder ein und verbargen Schweißgeruch und andere Ausdünstungen hinter einer Wolke von Parfüm. Im Mittelalter dagegen gehörte es für einen Bürger zum gesellschaftlichen Leben, regelmäßig ins Badehaus zu gehen, um dort mit Frau, Kind und Kegel – den unehelichen Kindern - nackt im Badezuber zu sitzen. Dabei boten manche Badehäuser nicht nur warmes Wasser und Seife, sondern oft auch unkeusche Erbauung. Oft besserten die Bademägde durch Liebesdienste ihren kargen Lohn auf. Den Magistrat freute dies durchaus, denn in der Regel war die Stadt Eigentümer solcher Etablissements und verdiente an der Pacht der Bader. Im Mittelalter durften Mönche nur zwei Mal im Jahr baden: zu Weihnachten und zu Ostern. Mit der Klosterreform von Melk änderte sich dies 1451: ab da war ein monatliches Bad erlaubt. Für die Mönche des Klosters, die das Keuschheitsgelübde abgelegt hatten, waren die weltlichen Badehäuser jedoch verständlicherweise tabu. Deshalb bekam dass Kloster in Blaubeuren 1510 ein eigenes Badehaus. Die Lage an der Aach wurde gewählt, weil man auf diese Weise das Frischwasser nutzen konnte. Außerdem war der Abstand zu den übrigen Klostergebäuden ausreichend groß, falls einmal im Heizraum ein Feuer ausbrechen sollte. Auf großen Feuerstellen wurde das Wasser erhitzt und mit Eimern in Holzbottiche geschöpft. In zahlreichen Klöstern gab es sog. Reibemönche. Ihre Aufgabe bestand darin, ihre Mitbrüder mit heißem und kaltem Wasser abzuspülen, sie zu massieren, zu schrubben, zu rasieren und die Tonsur zu scheren. Damit keiner der Brüder auf unkeusche Gedanken kam, mussten die Mönche ein Badehemd anbehalten – auch in der Wanne. Überwacht wurde die Prozedur von einem älteren Mönch. Neben dem Bad hatte das Badhaus eine zweite Funktion. Das Obergeschoß war reserviert für Gäste des Klosters, etwa herzogliche Jagdgesellschaften. Die Wände waren entsprechend mit mittelalterlichen Jagdszenen bemalt. Die Zimmer im 1. Stock verfügten sogar über eine Fußbodenheizung. Heute befindet sich in den kunsthistorisch wertvollen Räumen das Blaubeurer Heimatmuseum mit Gerätschaften, Haushaltgegenständen, Spielsachen, Gemälden und Mobiliar. Viele Exponate erinnern an alte Bräuche und Traditionen. https://www.blaubeuren.de/de/Tourismu...