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Heinz Rühmann - Zitate zum Weihnachtsfest 1990 1. Der Himmel senket sich, er kommt und wird zur Erden. Wann steigt die Erd' empor und wird zum Himmel werden?“ von Angelus Silesius 2. Weg in die Dämmerung von Manfred Hausmann Trüb verglimmt der Schein da der Abend naht und ich geh allein den verschneitebn Pfad der vom Hang gelenkt mit gelindem Schwung hin und her sich senkt in die Niederung Birken starr von Eis Pfahlwerk unbehauen Dorn und Erlenreis ein verwehter Zaun geben seiner Spur anfangs das Geleit dann gehört er nur der Unendlichkeit die verdämmernd webt und ihn unbestimmt wie er weiterstrebt in ihr Dunkel nimmt Reif erknirscht und Schnee unter meinem Schuh. Weg, auf dem ich steh dir gehör´ ich zu! Wer des Lichts begehrt, muss ins Dunkel gehn. was das Grauen mehrt, lässt das Heil ersteh´n! Wo kein Sinn mehr misst, waltet erst der Sinn! wo kein Weg mehr ist, ist des Wegs beginn! 3. Aus Briefen an einen jungen Dichter von Rainer Maria Rilke Mein lieber Herr Kappus, Sie sollen nicht ohne einen Gruss von mir sein, wenn es Weihnachten wird und wenn Sie, inmitten des Festes, Ihre Einsamkeit schwerer tragen als sonst. im Grunde, und gerade in den tiefsten und wichtigsten Dingen, sind wir namenlos allein, und damit einer dem andern raten oder gar helfen kann, muss viel geschehen, muss viel gelingen, bis es einmal glückt. Wenn Sie merken, dass Ihre Einsamkeit gross ist, so freuen Sie sich dessen; denn was wäre eine Einsamkeit, welche nicht Grösse hätte; es gibt nur eine Einsamkeit, und die ist gross und die ist nicht leicht zu tragen, und es kommen fast allen die Stunden, da Sie sie gerne vertauschen möchten gegen irgendeine noch so banale und billige Gemeinsamkeit, gegen den Schein einer geringen Übereinstimmung mit dem Nächstbesten, mit dem Unwürdigsten. Aber vielleicht sind das gerade die Stunden, wo die Einsamkeit wächst; denn ihr Wachsen ist schmerzhaft wie das Wachsen der Knaben und traurig wie der Anfang der Frühlinge. Aber das darf Sie nicht irre machen. Was not tut, ist doch nur dies eine: Einsamkeit, grosse innere Einsamkeit. Insich-Gehen und stundenlang niemandem begegnen können, - das muss man erreichen. Einsam sein, wie man als Kind einsam war, als die Erwachsenen umhergingen, mit Dingen verflochten, die wichtig und gross schienen, weil die Grossen so geschäftigt aussahen und weil man von ihrem Tun nichts begriff. Die Leute haben alles nach dem Leichten hin gelöst und nach des Leichten leichtester Seite; es ist aber klar, dass wir uns an das Schwere halten müssen; alles Lebendige hält sich daran, alles in der Natur wächst und wehrt sich nach seiner Art und ist ein Eigenes aus sich heraus, versucht es um jeden Preis zu sein und gegen allen Widerstand. Auch zu lieben ist gut, sdenn Liebe ist schwer. Liebhaben von Mensch zu Mensch: das ist vielleicht das Schwerste, was uns aufgegeben ist, das Äusserste, die letzte Probe und Prüfung, die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur Vorbereitung ist. Und wenn es Ihnen bang und quälend ist, an die Kindheit zu denken und an das Einfache und Stille, das mit ihr zusammenhängt, weil Sie an Gott nicht mehr glauben können, der überall darin vorkommt, dann fragen Sie sich, lieber Herr Kappus, ob Sie Gott denn wirklich verloren haben. Ist es denn nicht vielmehr so, dass Sie ihn noch nie besessen haben? Denn wann sollte das gewesen sein? Warum denken Sie nicht, dass er der Kommende ist, der von Ewigkeit her bevorsteht, der Zukünftige, die endliche Frucht eines Baumes, dessen Blätter wir sind? Sehen Sie denn nicht, wie alles, was geschieht, immer wieder Anfang ist, und könnte es nicht Sein Anfang sein, da doch Beginn, Beginn an sich immer so schön ist? Wenn er der Vollkommenste ist, muss nicht Geringeres neben ihm sein, damit er sich auswählen kann aus Fülle und Überfluss? – Muss Er nicht der Letzte sein, um alles in sich zu umfassen, und welchen Sinn hätten wir, wenn der, nach dem wir verlangen, schon gewesen wäre? Sie sind so jung, so vor allem Anfang, und ich möchte Sie, so gut es geht, lieber Herr bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen noch nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Leben Sie, leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu wissen, eines fernen Tages in die Antwort hinein. Feiern Sie, lieber Herr Kappus, Weihnachten in diesem frommen Gefühl, dass Gott vielleicht gerade diese Lebensangst von Ihnen braucht, um zu beginnen; Seien Sie geduldig und ohne Unwillen und denken Sie, dass das Wenigste, was wir tun können, ist, Ihm das Werden nicht schwerer zu machen, als die Erde es dem Frühling macht, wenn er kommen will. Und seien Sie froh und getrost. Ihr Rainer Maria Rilke