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Sexualpädagogisches Kita-Konzept

Es ist unfassbar.Ein sexualpädagogisches Konzept – mitten in einer katholischen Kita?Was als moderner Bildungsansatz gedacht war, hat in Schwäbisch Hall einen Sturm ausgelöst. Eltern sind entsetzt, Erzieherinnen verunsichert, die Stadt steht unter Druck. Zwischen Bauklötzen und Bilderbüchern tobt plötzlich ein Kulturkampf – um Nähe, Grenzen und die Frage:Wie viel Sexualität gehört in einen Kindergarten? Von „Lust am eigenen Körper“ über „Dinge in den Mund nehmen“ – bis hin zu Szenen, in denen Kinder sich ausziehen oder einander berühren dürfen.Was für die Stadt ein Zeichen von moderner Aufklärung ist, empfinden viele Eltern als Tabubruch – als Schritt zu weit. Sie fragen sich: Warum muss so etwas überhaupt Teil des Kita-Alltags sein? Die Stadt Schwäbisch Hall, Trägerin von 17 Einrichtungen, verteidigt das Konzept entschieden. Es gehe um Kinderschutz und Aufklärung – nicht um Sexualisierung, so die Fachstelle für Kinderschutz. Kinder seien neugierig, wollten verstehen, und genau das solle in einem sicheren Rahmen begleitet werden. Erzieherinnen sollen lernen, Grenzen zu erkennen, Missbrauch zu verhindern – und Kinder zu stärken, Nein zu sagen. Doch viele Eltern fühlen sich übergangen. In sozialen Netzwerken kippt die Stimmung – Wut, Empörung, offene Briefe.Ein Vater schreibt: „Sexualerziehung ist Werteerziehung. Und das Erziehungsrecht liegt bei uns Eltern – nicht beim Staat.“ Jetzt steht Schwäbisch Hall im Fokus einer Debatte, die längst über die Stadtgrenzen hinausgeht. Zwischen Aufklärung und Überforderung, Schutz und Tabubruch – wo verläuft die Grenze? Eine Frage, auf die es derzeit keine einfache Antwort gibt.