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Die ARD-Digitaluhr zeigt 01.19 Uhr in der Nacht – und das Programm steht Kopf! Vor knapp sechseinhalb Stunden hat SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz in Ost-Berlin erklärt, die DDR öffne ab sofort alle Grenzen – seitdem jagt im bundesdeutschen Fernsehen eine Sondersendung die nächste. Überraschend ist das nicht, weil die Mauer knapp zwei Stunden zuvor am Berliner Sektorenübergang Bornholmer Straße von Tausenden DDR-Bürgern erstürmt wurde – um genau 23.30 Uhr. Und nun stellt die Hintergrundgrafik zur Topmeldung der Nacht bereits den Verlauf der innerdeutschen Grenze dar wie einen löchrigen Käse… Nachrichtenlegende Jan Hofer liest diese historische Tagesschau-Ausgabe und kann erstmals ein etwas größeres Bild zeigen: So wird bekannt, dass die Entscheidung Ost-Berlins weltweit auf ein positives Echo stößt. US-Präsident Bush und Frankreichs Außenminister Dumas sprechen von einem „Schritt zur Freiheit“. Die Regierung Polens sieht gar die Möglichkeit einer Wiedervereinigung Deutschlands. Nur die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldet die Entwicklungen der Nacht ohne besondere Einordnung. Bereits in den ersten Stunden strömen DDR-Bürger in den Westen, die NVA-Grenzorgane verzichten weitgehend auf Kontrollen. In Berlin herrscht plötzlich Volksfeststimmung – Tausende Menschen passieren die Mauer in beide Richtungen. Einige West-Berliner betreten sogar das Gebiet Ost-Berlins, während DDR-Grenzpolizisten das Geschehen am Wegesrand teils lächelnd beobachten. Die Mauer, einst Symbol des Kalten Krieges und der deutschen Teilung, verliert ihre Bedeutung. Nur wenige Tage zuvor war der Bereich zwischen Brandenburger Tor und Friedrichstraße von DDR-Grenztruppen noch hermetisch abgeriegelt worden, um Proteste oder mögliche Durchbruchsversuche zu unterbinden. Doch mit der Möglichkeit, via Tschechoslowakei nach Westdeutschland zu reisen, war das Ende der Mauer ohnehin absehbar. Bundeskanzler Kohl, der gerade zu einem fünftägigen Staatsbesuch in Polen weilt, spricht von einer historischen Wende und plant, mit der DDR-Führung Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wie viele DDR-Bürger in den nächsten Tagen in den Westen kommen werden und wie darauf reagiert werden soll. Kohl betont, dass nachhaltige politische Lösungen der Krise nur in der DDR selbst gefunden werden könnten. Der Bundestag in Bonn unterbricht seine laufende Sitzung am Abend für eine Sondersitzung. Die politische Debatte ändert sich schlagartig. Kanzleramtsminister Seiters appelliert an die westdeutsche Bevölkerung, Solidarität zu zeigen. Die Mauer sei faktisch gefallen, das Tor zur Freizügigkeit in Deutschland geöffnet. Trotz der dramatischen Ereignisse in Berlin und an der innerdeutschen Grenze gibt es auch an diesem Abend Massenproteste – etwa in Erfurt und Gera. Kundgebungsteilnehmer fordern freie Wahlen und uneingeschränkte Reisefreiheit. Bundeskanzler Kohl erwägt erstmals, seinen Polenbesuch zu unterbrechen. Währenddessen steht bei den politischen Beratungen in Warschau die Oder-Neiße-Grenze im Mittelpunkt der Gespräche. Polen fordert eine klare Anerkennung, während Kohl dafür erst nach Abschluss eines Friedensvertrags eine Grundlage sieht. Neben politischen Themen liegt der Fokus des Besuchs auf wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Kohl trifft Solidarność-Chef Lech Wałęsa, der mehr deutsche Investitionen in Polen fordert. Die Außenminister beider Länder unterzeichnen Konsultationsabkommen und planen Konsulate in Hamburg und Krakau. Und jetzt dürft Ihr dreimal raten, womit die ARD diese Sonderausgabe der Tagesschau beendet. Genau: Mit der Ankündigung einer weiteren Sondersendung zur aktuellen Lage in Berlin…