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20.04.2017 (KEH) Familienurlaub endet in dramatischem Unfall

Die Osterferien in Bayern endeten für eine fünfköpfige Familie aus Bremen am Mittwochabend (19.04.2017) in einem schrecklichen Unfall. In ihrem Familienvan waren die Eltern (46 und 42) und ihre drei Kinder (4 bis 11 Jahre) auf der A93 unterwegs, als plötzlich auf Höhe von Elsendorf (Lkr. Kelheim) ein Reh auf der Fahrbahn auftauchte. Panisch rannte das Wild über die Straße, fand aber offensichtlich keinen Ausweg und wurde von dem VW Sharan, der sich mit hohem Tempo auf der linken Spur befand, frontal erfasst. Während das Tier sofort stirbt, schleuderte der Volkswagen über die Fahrbahn. Ob der 46-jährige Vater am Steuer möglicherweise das Lenkrad verriss oder der Wagen durch den Zusammenstoß nicht mehr kontrollierbar war, ist unklar. Fest steht jedoch, dass das vollbesetzte Auto nach rechts von der Straße abkam, eine Böschung hinabflog und durch eine komplette Baumreihe schanzte. Der Aufprall hier war so enorm, dass der VW herumgewirbelt und der komplette Motorblock herausgeschleudert wurde. Im Anschluss überschlug sich der Sharan mehrfach, ehe er zerstört und über 50 Meter von der Autobahn entfernt auf einem Acker auf dem Dach liegen blieb. Augenzeugen, die das Unglück gesehen haben, eilten den Verunglückten sofort zu Hilfe und versuchten sie aus dem Auto zu befreien. Gleichzeitig rückte ein Großaufgebot von Rettungskräften auf die A93 aus. "Drei Insassen mussten wir noch befreien. Im Anschluss halfen wir bei der Versorgung der Verletzten", berichtet Kommandant Martin Ettengruber. Mehrere Notärzte kümmerten sich um die Verletzten, die allesamt teils sehr schwere Verletzungen erlitten. Auch aus diesem Grund landeten zwei Rettungshubschrauber, welche wenig später die Opfer in Fachkliniken fliegen. "Bei einem Einsatz mit Kindern hat man immer ein ungutes Gefühl. Aber man versucht dann die eigene Erfahrung auszuspielen und sich zu konzentrieren", schildert der Einsatzleiter des Rettungsdienstes, Stefan Wagner, seine Arbeit. Das Spurenbild an der Unfallstelle ist auch für die Retter kein alltägliches. Während das Reh zerfetzt auf der Fahrbahn lag, deuteten eine Schneise in den Bäumen und die Zerstörung am Fahrzeug an, mit welchem Tempo und welcher Wucht der Wagen abgeflogen sein muss. Ostereier, Schokohasen, Geschenke und selbstgemalte Osterkarten zeugten von einem fröhlichen Urlaub, den die Hanseaten in Bayern verbracht hatten. Nun liegen die Eltern und ihre drei Kinder schwerverletzt in Kliniken.