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Edelmarken zum Hungerlohn 9 лет назад


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Edelmarken zum Hungerlohn

Vor knapp zwei Jahren stürzte eine Textilfabrik in Bangladesch ein und begrub über dreitausend Näherinnen unter den Trümmern. 1132 Menschen wurden bei dem Unglück getötet. Spätestens seit dem Zeitpunkt war klar: Die Arbeitsbedingungen für Näherinnen dort und in anderen Billiglohnländern sind unzumutbar und lebensgefährlich. Doch nicht nur Billigfirmen produzieren in diesen Fabriken, auch Edelmarken lassen hier unter den gleichen Bedingungen nähen. Die Deutschen kaufen heute etwa doppelt so viele Kleidungsstücke pro Jahr wie noch vor 30 Jahren. Dazu verführen nicht zuletzt die teils immer günstigere Preise. Bei T-Shirts für drei Euro oder Jeans für zehn Euro kann man schließlich nicht viel falsch machen. Oder doch? Wie diese Preise zustande kommen, interessiert die meisten Verbraucher zunächst recht wenig. Die Produktionsverhältnisse spielen bei Kaufentscheidungen keine Rolle. Da unterscheidet sich der Kauf von Textilien nicht von dem der meisten anderen Produkten, Lebensmittel eingeschlossen. Selbst Berichte über katastrophale Arbeitsbedingungen und diverse Skandale ändern daran nur wenig. Aber selbst mit den besten Absichten: Hat der Verbraucher überhaupt eine Chance, sich dem Kauf von Kleidung aus Billiglohnländern zu entziehen? Mittlerweile lassen fast alle Markenhersteller ihre Waren in Fernost fertigen, sei es in China, Pakistan oder Bangladesh. Das betrifft längst nicht nur die offensichtlichen Günstigangebote. Denn der Verkaufspreis gibt noch lange keinen Aufschluss darüber, wo es produziert wurde. Auch mittelpreisige Markenkleidung, hochpreisige Outdoor-Kleidung und teure Nobelmarken stammen häufig aus denselben Fabriken, die Billigklamotten für den Discounter herstellen. Arbeiter wehren sich gegen Ausbeutung Die 14-jährige Yeanur aus Dhaka hat den Einsturz des Fabrikgebäudes im letzten Jahr überlebt. Dank Billigstlöhnen stieg Bangladesh im letzten Jahrzehnt hinter China zum zweitgrößten Zulieferer westlicher Textil-Märkte auf. Doch immer mehr einheimische Arbeiter wehren sich gegen die Ausbeutung als Billiglohn-Sklaven, und der Druck von Außen aufgrund der Negativschlagzeilen wächst. Die Folge: Seit 2014 gilt ein Mindestlohn von rund 50 Euro statt wie bislang 28 Euro - pro Monat. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Myanmar, das ehemalige Burma, könnte schon bald die neue Adresse für billige Textilproduktionen sein. Viele Investoren sind schon jetzt begeistert von den niedrigen Löhnen und den jungen und fleißigen Arbeiter. Auch Länder wie Vietnam, Indonesien und Kambodscha gelten bei den Konzernen als attraktiv. Der Wirtschaftsboom hat für diese Länder natürlich auch positive Folgen. So entwickelte sich die Textilbranche in Bangladesh zum wichtigsten Arbeitgeber. Knapp vier Millionen Bengalen sind in Textilfabriken tätig, und schätzungsweise zwölf Millionen der 150 Millionen Einwohner des Landes leben direkt von der Branche. Da die meisten Beschäftigen in den Fabriken weiblich sind, hat die Arbeit auch ihren Status in der Gesellschaft gestärkt. Wären da nicht die teils miserablen Arbeitsbedingungen und der Raubbau an der Umwelt. Denn in den Billiglohnländern sind nicht nur die Produktionsbedingungen für die Arbeiter schlecht. Gravierende Folgen für Mensch und Umwelt Kann man in Ländern wie Bangladesch überhaupt fair produzieren? Meist werden zur Herstellung der Textilien bedenkliche Chemikalien verwendet, die in den westlichen Industrienationen längst verboten sind. Experten weisen in Importtextilien immer wieder krebserregende und allergene Substanzen nach. Das hat gravierende Folgen für Mensch und Umwelt. In Bangladesch sterben immer wieder Arbeiter in den Gerbereien durch die verwendeten Gifte. Diese werden ungeklärt in die Gewässer geleitet und verseuchen die Umwelt. Doch nicht nur dort. Die Gifte gelangen beim Waschen auch in unsere Gewässer und reichern sich in der Umwelt an - mit noch nicht absehbaren Folgen. Will der Verbraucher dem entgegenwirken, erfordert dies ein sehr bewusstes und zielgerichtetes Einkaufen abseits vom schlichten Preisvergleich. Es gibt eine wachsende Zahl von Firmen, die ihre Kleidung zu fairen Arbeitsbedingungen herstellen lassen und auch Umweltaspekte beachten. Eine gewisse Orientierung bieten Ökosiegel. Allerdings ist es bei hunderten Siegeln, Zertifikaten und Standards nicht ganz einfach, sogenannte Grüne Mode zu erkennen. Das Label Global Organic Textile Standard (GOTS) ist laut Greepeace das momentan anspruchsvollste Label für den Massenmarkt. Es erfasst die ganze textile Kette vom Anbau, der Verabeitung, dem fairen Handel, sozialen Hintergrund und der Entsorgung. Die Naturtextil-Branche hat ein eigenes Siegel: "IVN Best" garantiert laut Greenpeace das aktuell maximal umsetzbare Niveau an Textilökologie.

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