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St. Maria Glocke

Im Zweiten Weltkrieg wurden Tausende von Kirchenglocken aus Kirchtürmen demontiert und zu Kanonen und Munition eingeschmolzen. Anfang 1945 wurde aus dem St. Nikolauskloster in Danzig die 1679 gegossene Nikolausglocke entfernt und nach Hamburg auf den sogenannten Glockenfriedhof gebracht. Dort lagerten bereits 90.000 Glocken, vorbereitet für die Zerstörung. Das Ende des Krieges verhinderte die endgültige Vernichtung dieser Jahrhunderte alten Kulturgüter. Die verbliebenen Glocken wurden als Leihglocken in die leeren Kirchtürme in Westdeutschland gehängt. 2021 bat der Prior des noch heute bestehenden Nikolausklosters in Danzig die Kirchengemeinde St. Maria in Kassel um eine Rückgabe der Glocke, die eine große kulturelle und emotionale Bedeutung für das Kloster und die Stadt Danzig hat. Diesem Wunsch haben die Gemeinde St. Maria und das Bistum Fulda gerne entsprochen. Als Ersatz für die Leihglocke „St. Nikolaus“ wurde am 28. März 2025 in der Glockengießerei Rincker die neue Glocke „Maria hilf“ gegossen. Am 4.Juni 2025 wird die neue Glocke „Maria hilf" in den Glockenturm von St.Maria Kassel gehängt. An diesem Tag kehrt, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, die Glocke „St.Nikolaus" nach Danzig heim.