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Kopfweiden. Von Menschen geschaffene Kunstwerke in der Natur. Ein Film von Arno Werner – Naturdenkmal Kopfweiden am Solzbach – Teil 1 Die Anlage und das Schneiden („Schneiteln“) von Kopfweiden gehört zu den ersten nachhaltigen Nutzungen von Bäumen, die sich der Mensch hat einfallen lassen. Weidenzweige in den feuchten Boden gesteckt und wenn nach 2 bis 3 Jahren der Stamm etwa armdick ist, kann man ihn in 1,5 bis 2 Metern abschneiden. Im nächsten Frühjahr treiben dann an der Schnittstelle zahlreiche neue Triebe aus. In weiteren 2 Jahren haben die Triebe die ideale Größe und Form, um daraus Flechtwerkzeuge aller Art wie Körbe oder die sogenannte „Kötze“ zu flechten. Diese Nutzungsform geht bis in die Jungsteinzeit zurück, wo auch Blätter und Triebe als Futter genutzt wurden. Die von Menschen gemachten Kopfweiden sind ökologisch sehr wertvoll, als idealer Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Pilze, je nachdem, in welchem Alterungszustand sie sind. Vögel, Fledermäuse, Säugetiere und Insekten besiedeln die Kopfweiden, ältere Exemplare „punkten“ mit Totholz und Hohlräumen, die sich an den Schnittstellen bilden. Ideal für totholzbewohnende Käfer und Höhlenbrüter bei den Vögeln. Über 100 Käferarten sind zum Beispiel auf Weiden angewiesen und viele davon nutzen die Kopfweiden für ihren Lebenszyklus. Da das Flechtwerk aus Weidenholz kaum noch gefragt ist, fehlt jetzt der regelmäßig Schnitt. Die Weiden wachsen deshalb ohne das „Schneiteln“ in den Himmel. Mit zunehmendem Alter tritt dann eine Kopflastigkeit ein. Am Kopf brechen die Äste insbesondere bei Stürmen ab, weil die Statik einfach nicht mehr stimmt. Sie zerbrechen unter ihrem eigenen Gewicht. Wegen ihrer unbestrittenen hohen ökologischen Bedeutung und ihrer Vernetzungsfunktion haben die überwiegend an Bachläufen, Gräben und Wege wachsenden Kopfweiden einen bedeutenden Stellenwert zur Sicherung der Artenvielfalt. Im Mittleren Fuldatal ist die früherer Kopfweidennutzung nicht landschaftsprägend und so sieht man nur noch wenige einzelne Relikte dieser Nutzungsform in der Landschaft. Ehrenamtlich tätige Naturschützer begannen bereits erste Pflegeaktionen in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Es konnten dabei noch einige ältere überwiegend kopflastige Weiden durch Pflegeschnitte vor dem Auseinanderbrechen bewahrt werden. Die Anfänge kommen aus dem Solztal zwischen Bebra und Gilfershausen. Wegen der Überalterung der meisten Kopfweiden wurden hier auch wieder erste neue Kopfweiden angelegt und gleichzeitig die Beschattung der vorhandenen minimiert. Dieser Bachabschnitt der Solz (ca. 800 m) wurde auf Antrag des örtlichen Naturschutzvereins später als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. In diesen und zwei weiteren Filmen möchte ich über die Erhaltung und Neuanlage der Kopfweiden aus unserer Region berichten und für ihren Erhalt und der notwenigen Pflege werben. Das ist leider auch notwendig. Bei meinen Kontrollgängen fand ich in der Regel überall Pflegedefizite, weil der ehrenamtliche Naturschutz aus Mangel an Aktiven das „Schneiteln“ eingestellt hat und der amtliche in den Schutzgebieten seiner Verpflichtung nur sehr mangelhaft nachkommt. In meinem Archiv hatte ich Filmmaterial von diesen Aktivitäten gesammelt und man kann die Entwicklung jetzt nach 20 bis 30 Jahren gut dokumentieren. Die Filme sollten auch ein Beitrag zur Motivation sein. Solche Aktionen können ein Beitrag zur Sicherung der Artenvielfalt sein und gleichzeitig die Stabilität und Ausgewogenheit des Ökosystems stärken.