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Was bedeutet Pressefreiheit? Welche Rolle spielt sie für unsere Demokratie? Bei einer Veranstaltung im Bayerischen Landtag zum Tag der Pressefreiheit 2009 baten wir Barbara Stamm, damals noch Präsidentin des Bayerischen Landtags, den langjährigen BR-Korrespondenten Thomas Morawski und Prof. Dr. Heribert Prantl, der von 1988 bis 2019 in unterschiedlichen Funktionen für die Süddeutsche Zeitung tätig war, ihr Verständnis von Pressefreiheit zu umschreiben. In seinem Brief, mit dem er sich als Mitglied der SZ-Chefredaktion von den Lesern der Zeitung verabschiedet, schrieb Heribert Prantl am 1. März 2019 u.a.: "Vom Journalismus erwartet man zunächst vor allem, dass er das Verborgene und Verschwiegene aufdeckt, dass er den Teppich wegzieht, unter den Skandalöses gekehrt worden ist, dass er dubiose Geschäfte enthüllt, dass er Korruption aufdeckt. Die Wahrheit soll ans Licht. Aber wenn der Journalismus bei der Aufdeckung stehen bleibt, macht er nur die halbe Arbeit. Guter Journalismus geht über das Aufdecken hinaus. Er ist Moderator und Motor für die Veränderungen, die es braucht, um die aufgedeckten Missstände abzustellen...Der 1995 verstorbene Fernsehjournalist und Moderator Hanns Joachim Friedrichs hat einen Satz geprägt, der gern und oft zitiert, aber meines Erachtens nach oft falsch verstanden wird: „Einen guten Journalisten erkennt man daran“, so hat Hajo Friedrichs gesagt, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“...Er (dieser Satz) ist richtig, wenn er so verstanden wird, dass sich ein Journalist nicht zum Lobbyisten von Parteien und Interessengruppen machen darf. Er ist falsch, wenn er so verstanden wird, dass einem Journalisten nichts und niemand angelegen sein soll. Wenn einem Journalisten nichts etwas bedeutet, bedeutet der Journalismus nichts. Die Sache des Journalismus ist die Demokratie, die Sache des Journalisten sind die Grundrechte und Grundwerte der Verfassung – dafür gibt es nämlich die Pressefreiheit. Grundrechte, Grundwerte. Das Sichergeglaubte ist nicht sicher, weil Aufklärung nicht ein einmaliges Ereignis darstellt. Aufklärung ist immer, sie ist immer notwendig. Und der journalistische Beruf – er ist genau dafür, für diese Aufklärung, da. Das müssen nicht jeden Tag Panama- oder Paradise-Papers sein... Aufklärung braucht Journalisten, die neugierig, unbequem, urteilskräftig und integer sind...Nicht für jeden Beruf gibt es ein eigenes, ein ganz spezielles Grundrecht, genau genommen nur für einen einzigen: Artikel 5 – das verpflichtet!" Prantl arbeitet inzwischen als ständiger Autor und Kolumnist der Süddeutschen Zeitung.