У нас вы можете посмотреть бесплатно "Ein Match, das man verloren hat, grenzt an Hochverrat..." EC-Halbfinale Rapid - Benfica 4. 5. 1961 или скачать в максимальном доступном качестве, видео которое было загружено на ютуб. Для загрузки выберите вариант из формы ниже:
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Semifinale Rapid - Benfica Lissabon 1:1 (0:0)* 4. 5. 1961 Praterstadion, 63.000, Leafe (England) RAPID: Huyer; Zaglitsch, Glechner, Höltl; Hanappi, Gießer; Halla, Skocik, Dienst, Flögel, Bertalan BENFICA: Costa Pereira; Joao, Angelo, Neto, Germano, Cruz; Augusto, Santana, Aguas, Coluna, Cavem Tore: 0:1 (66.) Aguas, 1:1 (72.) Skocik in der 89. Minute abgebrochen "Was in den nächsten Stunden im und um das Stadion geschieht, beschäftigt nicht mehr die Sportjournalisten, vielmehr deren Kollegen, die Polizeireporter. Es ist eine schlimme Geschichte, die zeigt, wie nahe Fanatismus und Rowdytum beieinanderliegen, aber auch, welche Macht der Fußball über die Menschen hat. Eine, die sie ihm übertragen haben und bei jedem Spiel immer wieder übertragen. Der Schiedsrichter Leafe hat wie durch ein Wunder zwischen keuchenden Leibern und wutverzerrten Gesichtern die rettende Kabine erreicht. Er muß versteckt werden, die Menge- in manchen Augen flackert blanke Gewalttätigkeit — möchte ihn haben, und es kann sich jeder vorstellen, was sie ihm antäte. »Kumm außaal!!« Die Polizei fordert dringend Verstärkung an: gut 5000 der 63000 Zuschauer bilden ein »Zerstörungskommando«. Sie reißen die Netze der Tore ein, manche hängen wie riesenhafte Spinnen in den Maschen und fahren mit dem Netz krachend zu Boden. Sie brechen die Zeiger der Stadionuhren ab, sie häufen in Windeseile Papier aufeinander und zünden es an. Kleine Flammen hüpfen, an immer neuen Punkten flackern Feuer auf, und bald ist es wie ein Tanz gigantischer Glühwürmer. Das Stadion brennt... (...) Im Polizeibericht wird später festgehalten: 63 Verletzte, darunter 15 Polizisten. Die Polizei war übrigens mit Wasserwerfern angerückt, freilich zu einem Zeitpunkt, als das Mütchen der Menge schon abgekühlt war. So ging kein Tröpflein verloren... Die Ursachen für den Skandal sind vielfältig. Auslösendes Moment war der vorenthaltene Elfer. Diese Entscheidung des Schiedsrichters entzündete die aufgestaute Wut des Publikums, die frühere Ursachen hatte. Bei der Anfahrt zum Stadion gab es ein Verkehrschaos. Die Veranstalter hatten nicht mit so vielen Zuschauern gerechnet: das erste Spiel in Lissabon war ja mit 0:3 verlorengegangen. Als die bereits zornigen Zuschauer endlich das Stadion erreichten, waren aus demselben Grund zu wenig Kassen geöffnet. Viele Leute erreichten erst vor dem Pausenpfiff ihren Platz, und da kann sich jeder ausmalen, was in einem solchen Mann sich zusammengebraut hat. Auf die Frage, ob der Stadionskandal hätte verhindert werden können, sagen manche Experten eindeutig: Ja. Der umstrittene Elfmeter — zwei Minuten vor Schluß — hätte von einem »diplomatischen« Schiedsrichter auf alle Fälle gegeben werden sollen, sagen die Experten. Rapid hätte das Spiel gewonnen, und die Zuschauer wären nach Hause gegangen. Wohl ein bißchen enttäuscht, daß Rapid den Aufstieg nicht geschafft hat, aber auch ein bißchen zufrieden, daß Benfica geschlagen worden ist. Benfica wäre ja ohnehin in die nächste Runde aufgestiegen. Es muß aber bedacht werden, daß der Zorn dringend ein Ventil suchte, sowie daß die hier geforderte »Diplomatie« ein bißchen nach Korruption riecht. Schiedsrichter Leafe in einem Interview auf die Frage: »Haben Sie das Match tatsächlich abgebrochen und warum?« »Ich kann gar nicht sagen, wie es zu dem Wirbel kam. Ich sah plötzlich die Spieler raufen, Zuschauer drangen in das Spielfeld ein. Daraufhin brach ich das Spiel in der 89. Minute ab.« »Wurden Sie attackiert? « »Ich bin weder von Spielern noch von Zuschauern angegriffen worden.« Im Strafraum von Benfica will er keine Regelverstöße gesehen haben: »Als das Publikum zum ersten Mal Hands reklamierte, war nicht die Hand Germanos, sondern sein Knie im Spiel. Das zweitemal konnte ich ein eventuelles Handvergehen gar nicht sehen. Ich kann aber nur dann pfeifen, wenn ich etwas gesehen habe. Das angebliche Foul an Dienst knapp vor Schluß war meiner Meinung nach keines. Der Mittelstürmer ließ sich im Strafraum fallen und brachte damit das Publikum in Wut.« Günther Allinger, Das neue Rapid-Buch Wien 1977, S 114ff "Ich bin von Kind auf ein sportlicher Typ, beim Ländermatch hab ich stets eine Ehrenkarte. Sport ist in mir wohl der edelste Trieb, und dabei geht es mir um ein Prinzip: WIA MIASSN GWIIIINA!!!! sunst hob i gleich die gaunze Freid faluan! WIA MIASSN GWIIIINA!!!! weill ich sonst von Sinnen bin vor Zuan! Beim Sport – bin – ich imma – National! I kenn ka Objektivität, keine Ne-u-tralität, weill da bin ich radikal. Jawoih, beim Sport – bin – ich imma – National! und kaunn da Gegna amoi mehr, nau daun werd ich ördinär und brutal!" (Bronner, Wehle)