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Michail Ryklin »"Pluto, nicht Orpheus". Schalamow und das Biografische in der Lagerliteratur«

Im Rahmen der wöchentlichen Morphomata Lectures Cologne am Internationalen Kolleg Morphomata hielt Michail Ryklin am 23.11.2015 seinen Vortrag »"Pluto, nicht Orpheus". Schalamow und das Biografische in der Lagerliteratur« Zeit seines Lebens war der russische Schriftsteller Warlam Schalamow der festen Überzeugung, dass die schöne Literatur – primo logo der Roman – nach Kolyma, Auschwitz, Hiroshima ihr Existenzrecht eingebüßt habe und dringend durch radikal neue Prosa ersetzt werden müsse. Der Autor der „neuen Prosa“, so Schalamow, hört auf, „bloß Zuschauer, Tourist zu sein, er nimmt direkt teil am Drama des Lebens“. Der neue Schaffende solle nicht dem Orpheus, sondern dem Pluto ähnlich sein; dem „Pluto, der aus der Hölle entsteigt, und nicht [dem] Orpheus, der in die Hölle hinabsteigt“. Mehr Informationen unter: https://www.morphomata.uni-koeln.de/ As part of the weekly Morphomata Lectures Cologne at the Morphomata International Center for Advanced Studies, Michail Ryklin gave his lecture »"Pluto, nicht Orpheus". Schalamow und das Biografische in der Lagerliteratur« on the 23 November 2015. Throughout his life, the Russian writer Warlam Shalamov was firmly convinced that beautiful literature - primo logo the novel - had forfeited its right to exist after Kolyma, Auschwitz, Hiroshima and urgently needed to be replaced by radically new prose. The author of the "new prose", according to Shalamov, ceases to be "a mere spectator, a tourist, he participates directly in the drama of life". The new creator should not resemble Orpheus, but Pluto; the "Pluto who emerges from hell, and not [the] Orpheus who descends into hell". For more information: https://www.morphomata.uni-koeln.de/