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Die Teynkirche hat ein 6 stimmiges Geläute, 5 Glocken, 2-6 hängen im Nordturm (Eva) und die große hitorische Glocke hängt im Südturm (Adam): Glocke 1: Ton a0, gegossen 1553 von Tomáš Jaroš Glocke 2: "Erzengel Gabriel" 2008 von Dytrychova Glocke 3: "Heiligen Anastasia von Böhmen" gegoßen 1989 Manoušek Glocke 4: "Ludmilla" gegossen 2008 von Dytrychova Glocke 5: "Johann von Nepomuk" gegossen 2008 von Dytrychova Glocke 6: ?? 00:00 Blick über den Altstädter Ring; 00:21 Mittagsplenum der Teynkirche; Geschichte der Kirche: Das Kirchengebäude steht hinter der Häuserzeile an der Ostseite des Altstädter Rings. An das Gotteshaus schließen Bürgerhäuser mit Arkadengängen an. Auf dem Platz vor der Kirche befindet sich die 2020 wiedererrichtete Mariensäule. Unmittelbar westlich vor dem Kirchengebäude steht die im 13. Jahrhundert erbaute Teynschule. Die Bezeichnung Teynhof (Týn) geht auf einen historischen Handelshof in Alt-Prag zurück, auch Ungelt genannt. Hier konnten ausländische Kaufleute übernachten, und es wurden Schutzgelder (Zölle) erhoben. Der Baukomplex bestand aus mehr als einem Dutzend Einzelgebäuden, die zwischen der Teynkirche und der Kirche des Heiligen Jakob weitgehend erhalten sind. Der verkürzte Name Teynkirche bezieht sich damit auf die Lage des Kirchengebäudes „vor dem Týn“. Mit Spenden reicher Patrizier und Kaufleute entstand ab etwa 1360 ein Neubau im Stil der Hochgotik, wobei teilweise Fundamente des Vorgängerbaus einbezogen wurden. Die zunächst einschiffige Basilika mit einem fast rechteckigen Grundriss basiert wahrscheinlich auf Plänen der einheimischen Baumeister Scheufler und Schmelzer. Ihr Aussehen lehnt sich an schlesische Kirchenarchitektur des 14. Jahrhunderts an. Ab 1365 war der Augustiner-Chorherr Konrad von Waldhausen Pfarrer an der Teynkirche. Um 1380 wurden der Chor und die Seitenschiffe angebaut. Die Bauhütten von Matthias von Arras und Peter Parler stellten die 28 m hohen Maßwerkfenster sowie weiteren Bauschmuck für das Langhaus und das Nordportal her. Dazu zählen das 1390 fertiggestellte Tympanon über dem Portal, das die Leiden Christi darstellt, und Skulpturenschmuck im Kirchenschiff, der Bezug nimmt auf Geschichten und Personen aus dem Umfeld des Königs Wenzel IV. Von 1425 bis 1435 war der Theologe Jan Rokycana Prediger an dieser Kirche, ein enger Mitarbeiter des Königs Georg von Podiebrad; er wurde 1471 in der Krypta beigesetzt. Noch vor den Hussitenkriegen war das Kirchenschiff fertig ausgestattet. Nicht sicher geklärt ist bisher, ob das Stützgewölbe in der heutigen Form schon vorhanden war, der Westgiebel wurde jedenfalls fertig gebaut. Das Dach des Kirchenschiffs und die beiden Türme fehlten noch. Die Türme kamen erst um 1466 (Nordturm) und 1511 (Südturm) hinzu. Letzterer wurde durch die Bauhütte vom Matěj Rejsek errichtet. Im Nordturm wurde 1585 eine Bronzeglocke installiert, die beim Brand im Jahr 1819 schmolz. Nach Beendigung der Hussitenkriege sollte das Dach der Marienkirche fertiggestellt werden. Die bereits angelieferten Holzbalken wurden auf Befehl des Kaisers Sigismund aber als Galgen verwendet. An diesen Galgen wurden 1447 53 der widerständischen Hussiten um den Hauptmann Jan Roháč z Dubé auf dem Altstädter Ring erhängt. Die Bauarbeiter stellten den Dachstuhl erst um das Jahr 1460 fertig. Im Zeitraum von 1463 bis 1466 wurde der Giebel des Kirchenschiffs angehoben, gleichzeitig wurde der zweite Turm (nördlich des ersten) vollendet. Im Giebelfeld fand eine Statue des Königs Georg von Podiebrad und ein vergoldeter Kelch mit dem Spruch „Veritas vincit“ (Die Wahrheit siegt) Platz. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde 1626 die Statue entfernt. Sie wurde durch ein Madonnen-Relief im Strahlenkranz ersetzt, das der Bildhauer Kaspar Bechteler geschaffen hatte. Während der Herrschaft des Königs Vladislav II. wurde der Südturm vollendet. Die beiden Türme werden auch „Adam und Eva“ genannt. QUELLE: Wikipedia