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Beinahe ein Jahrtausend lebten und herrschten die Kelten in West- und Mitteleuropa. Aber woher kamen sie? Was sind die frühsten Zeugnisse einer keltischen Kultur? Eine Spur zur Beantwortung dieser Fragen führt in den Südwesten Deutschlands. Zu den frühen Fürstensitzen der Kelten, zu einer spektakulären Ausgrabung eines Fürstinnengrabs und einem Experiment: der Rekonstruktion der so reichverzierten goldenen Gewandfibel der geheimnisvollen Fürstin. --------------- 00:00 | Der Keltenblock 03:42 | Keltischer Schmuck 10:00 | Handelsplatz Heuneburg --------------- 1) Der Keltenblock Bei Ausgrabungen einer keltischen Grabkammer vermuten Archäologen Schätze im Grab. Grund ist der Fundort in der Nähe der Heuneburg, ein Fürstensitz, der als eine der Entstehungsorte der keltischen Kultur gilt. Zwischen 620 und 480 v. Chr. war hier eines der Wirtschafts- und Machtzentren der Kelten. Sehr wahrscheinlich ist die Heuneburg die älteste Stadt nördlich der Alpen, mit mindestens 5000 Menschen, die dort lebten. Viele Adlige waren sehr reich und konnten sich somit prächtige Bestattungen leisten. 2) Keltischer Schmuck Die Kelten liebten Schmuck sowohl Frauen als auch Männer. Durch das Tragen von Schmuck wollte man Wohlstand demonstrieren. Am Keltenblock finden Archäologen eine sehr filigrane, goldene Gewandfibel in typisch keltischer Form. Um das kunsthandwerkliche Können der Kelten nachzuvollziehen, soll in einem Experiment versucht werden das Schmuckstück nachzuschmieden. In dem Prunkgrab des Fürsten von Hochdorf an der Enz findet man Halsring, Armband und Fibeln aus Gold. Auch Bernstein war etwas Besonderes. Es kam von weit her, aus dem Baltikum und hatte bei vielen frühen Kulturen eine magische Bedeutung. Handelsverbindungen spielten eine wichtige Rolle, und gerade der Handel mit Luxusgütern, die oft auch aus dem Mittelmeerraum stammten, machte die Fürsten reich. 3) Handelsplatz Heuneburg Die Heuneburg war ein bedeutender Handelsplatz. Die Lage an einem Verkehrsknotenpunkt war ein großer Vorteil. Über die Donau war man an ein Flusssystem angeschlossen und gut vernetzt. Beim Experiment das alte Schmuckstück der Kelten nachzuschmieden ist sehr viel Fingerspitzengefühl und Präzision gefragt. Die Chefrestauratorin beim Keltenblock stößt auf kunstvoll verzierte Goldperlen. Dünnste Golddrähte sind auf das hohle Goldkügelchen aufgebracht worden. All das ohne Lupe, die gab es damals noch nicht. Der Herrscher der Heuneburg war sicher einer der mächtigsten Fürsten der Kelten. Er hatte es geschafft eine große Gefolgschaft um sich zu scharen und ein Gemeinwesen zu organisieren. Den Kelten gelang es die wahrscheinlich ersten Städte nördlich der Alpen zu bauen, Fürstensitze zu etablieren und großen Reichtum zu erlangen. Das Video ist Teil der Reihe "Das Kelten-Experiment". #SWR #PlanetSchule --------------- ► Alle Videos der Reihe: https://www.planet-schule.de/wissensp... ► Multimedia-Angebote: https://www.planet-schule.de/wissensp... ► WEB: https://planet-schule.de ► NEWSLETTER: https://www.planet-schule.de/sf/servi... ► FACEBOOK: / planetschule ► TWITTER: / swrbildung