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Im dritten Teil der Reportage "Grenze ´78" rückt Ralph Giordano die menschlichen Schicksale an der deutsch-deutschen Grenze in den Vordergrund. Ausgangspunkt ist ein Gebietstausch aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, der bis weit in die Zeit der Teilung hineinwirkte. Als Giordano 1978 an den Grenzabschnitt bei Walhausen reist, stößt er auf ein massives Sperrsystem, das erst im Jahr zuvor vollständig fertiggestellt wurde. Dazu zählen nicht nur doppelte Zäune und Beobachtungstürme, sondern auch die berüchtigte Selbstschussanlage SM-70. Diese Sprengfallen, pro Stück mit jeweils 120 Gramm Sprengstoff geladen, verschossen bei Auslösung scharfkantige Metallwürfel mit tödlicher Wirkung parallel zum Zaun. Giordano kann einen Abschnitt der Anlage aus nächster Nähe filmen – ihm fällt dabei auf, dass sein Filmteam dabei von einem DDR-Grenzaufklärer misstrauisch beobachtet und fotografiert wird. Rückblick: Im Jahr 1945 entschieden die amerikanischen Besatzungstruppen, die Bahnlinie Hamburg–München vollständig auf westdeutschem Gebiet zu halten. Ohne die betroffene Bevölkerung einzubeziehen, tauschten sie vier hessische Dörfer gegen vier Ortschaften der damaligen Sowjetischen Besatzungszone. Zu diesen Dörfern gehörten auch Asbach und Sickenberg, die fortan zum Gebiet der DDR zählten. Besonders eindrücklich werden die Folgen der deutschen Teilung, als Giordano genau hier, nahe des hessischen Bad Sooden-Allendorf, zwei ältere Männer interviewt. Sie stammen aus Sickenberg im DDR-Bezirk Erfurt, leben jedoch seit 1952 in der Bundesrepublik. Von ihrem Hof aus blicken sie seit über einem Vierteljahrhundert Tag für Tag wehmütig auf ihr ehemaliges Heimatdorf – getrennt durch Zäune, Wachtürme und vorgelagertes DDR-Hoheitsgebiet, das sie nicht betreten dürfen. Im Gespräch erzählen sie, wie der Übergang von einer relativ offenen Grenze Anfang der 1950er Jahre zu einem hermetisch abgeriegelten Sperrsystem verlief. Früher sei es manchmal noch möglich gewesen, mit Grenzsoldaten ein paar Worte zu wechseln oder gar einen Gruß auszutauschen. Heute hingegen herrsche absolute Stille und Isolation: kein Mensch, kein Tier, kein Laut – „wie tot“ beschreibt einer der Männer den Anblick des verlassenen Dorfes. Sie berichten von der bitteren Erfahrung, keinerlei Verbindung mehr zu den wenigen verbliebenen Bewohnern Sickenbergs aufnehmen zu können. Der Kontakt über den Zaun sei unmöglich, Gespräche streng verboten. Die beiden Männer wissen nicht einmal, wie viele Menschen auf der anderen Seite heute noch leben. Besonders schmerzlich: In den Anfangsjahren flohen viele ehemalige Nachbarn nach Westen – nicht zuletzt, weil der Gebietstausch von 1945 ohne jede Mitsprache erfolgte. Zwei alte Mühlen in Asbach mussten dem DDR-Sperrsystem weichen, um freies Schussfeld auf Flüchtlinge zu schaffen. Diese Begegnung macht deutlich, dass die Grenze nicht nur Länder und Systeme, sondern auch Familien, Freundschaften und ganze Dorfgemeinschaften trennte. Giordanos Aufnahmen zeigen eindrucksvoll, wie eine künstlich gezogene Linie über Jahrzehnte hinweg tiefe seelische Wunden hinterließ. Wunden, die selbst mehr als dreißig Jahre nach Kriegsende noch nicht verheilt waren... 🎥 Quelle: Sender Freies Berlin (SFB) 📼 VHS-Mitschnitt, digitalisiert und zur Bewahrung zeitgeschichtlicher Dokumente online gestellt. #DeutscheTeilung #DDR #Grenze #SM70 #Selbstschussanlage #RalphGiordano #Asbach #Sickenberg #InnerdeutscheGrenze #Geschichte #Mauer #VHS #Thüringen #BezirkErfurt