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Der Philosoph Peter Sloterdijk sprach am 7.5.2025 anlässlich des Gedenktags an Notker, den Stammler (*um 840) in der St. Galler Stiftsbibliothek zum Thema: «Der Kontinent ohne Eigenschaften – wohin steuert Europa?» 13:00 Der Vortrag behandelt zwei Wurzeln Europas: Römisches Imperium und christliche Mission. 21:50 Der Referent zeigt im ersten Teil auf, wie Vergil (70-19 v.Chr.) einen Gründungsmythos für das spätere römische Imperium unter Augustus lieferte. Der Mythos des nach Westen aufbrechenden Aeneis schildert die Urbedingungen der Gründung Roms, des römischen Imperiums und späterer der europäischen Imperien mit ihrem Kolonialismus, später verwirklicht in den USA. Dann geht es um die christliche Mission. 37:15 Nachdem Sloterdijk die kolonialistischen Kleinimperien auf europäischen Boden aufgezählt hat (Portugal, Spanien, Holland, Belgien, Dänemark, … England, Frankreich, Deutschland, Italien …), kam er auf die Geschichte des Christentums in Europa zu sprechen: 47:50 auf die Politisierung des Christentums nach Konstantin im 4.Jh. So sei die Kirche zur spirituellen Konkubine des Machtstaates geworden. Das Christentum, ursprünglich eine «Himmelfahrtsreligion», wurde Reichsreligion, dann mit der Kindertaufe zur Volksreligion und in der Nationenbildung zur Nationalreligion, in welcher die Nation wichtiger wurde als ein übernationales, verbindendes Christentum. So hätten Christen auf Christen geschossen und den christlichen Universalhorizont verloren. 56:40 Anhand der Karriere des jüdischen Eingottglaubens werden letzte Fragen aufgeworfen: Woher kommt das Böse? Aber auch: Woher kommt das Gute? Die Entsagung ist out, 1:00:50 auch Gericht und Ewigkeit. Irdisches Vergnügen war angesagt, Umpolung der Weltflucht nach vorne, zu Fortschritt, Entwicklung, Globalisierung … ohne Richtungssinn. Pointe oder Frage: Im Getümmel innehalten – wir wissen nicht, ob wir viele sind oder wenige. 00:00 Soundcheck – die Papstwahl hat heute begonnen 02:10 Begrüssung durch Cornel Dora, dem Stiftsarchivar 05:35 Ausblick über den Vortrag, was zu erwarten ist. Jacob Burckhardt 10:00 Europa zwischen Dramaturgie und Hysterie, Nietzsche 12:00 Europa – Einheit in der Vielheit als Thema zum Einschlafen 13:00 Dramaturgisches Basisskript: Imperium und Missio (Ekklesia) 15:25 Missio als viertes Gelübte der Jesuiten, für Papst in der Weltmission 17:40 Bischof Ambrosius gegen Kaiser Theodosius, Zwei Reich Lehre 21:00 Jean-Jacques Rousseau, der fatalste Schweizer 21:35 Ausblick auf die zwei Teile Imperium und Mission 21:50 Gründungsmythos von Europa, antike Vorgeschichte: Aeneis 23:16 Vergils Bedeutung für das Befehlsgebiet (Imperium) Roms 25:30 Die Geschichte von Aeneis, dem troianischen Fürstensohn 29:00 Das Epos ist eine Verherrlichung des Augustus, liefert Überbau 30:37 Vater auf dem Rücken, Kind an der Hand und die Penaten, die Hausgötter 34:15 Kurs nach Westen, in Okzident, Mythos der zweiten Chance 35:35 Deutung: Das wirkliche Europa liegt in den Vereinigten Staaten 37:15 Reichsbildungen auf römischen Spuren in Europa 37:40 Europa als Club der gedemütigten ehemaligen Imperien 38:20 12 aufgegebene Imperien: Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien, Holland, Grossbritannien, Deutschland, K&K-Monarchie, Italien, Dänen, Schweden … 46:38 Europa heute in postkolonialer Struktur, Lektion der zweiten Chance 47:50 Europa als christliches Projekt: Reichskirche, Volksreligion, Nationalreligion 53:00 Bindung an Nation wichtiger als Bindung an Christentum 53:50 Christentum wird durch die Aufklärung ersetzt, 10 Gebote durch Menschenrechte 54:54 Gott Israel als Übergrosskönig verwendet Könige im grossen Spiel 55:35 Kosmokrator durch griechische Philosophie, Gnosis und Theologie 57:10 Bekennerschreiben aus dem Jenseits: Gott, der alles geschaffen habe 57:50 Woher das Übel? (Augustinus) Woher kommt das Gute? (Gottfried Ben) 59:10 Nationalisierung der Christentümer seit der Reformation 1:00:50 Wo blieb Weltüberwindung, Wiederkunft und Gericht? 1:03:40 Fortschritt, Entwicklung … ohne Richtungssinn, Revolution … 1:05:05 Weltflucht nach vorne –der Weg des heutigen Überlebens 1:05:40 St. Galler Mönch Notker Worte: «Media vita in morte sumus» 1:06:20 Im Getümmel innehalten: Wir wissen nicht, ob wir viele sind oder wenige. 1:07:11 Dank durch Stiftsbibliothekar Cornel Dora Das evangelisch-reformierte Forum St.Gallen organisiert kirchliche Veranstaltungen und dokumentiert auf diesem YouTube-Kanal das religiöse Leben der Stadt St.Gallen. Das Evangelisch-reformierte Forum, 1919 gegründet als «Freie protestantisch Vereinigung St.Gallen», ist als Verein organisiert. Der Vereinsvorstand wie auch das Präsidium arbeiten ehrenamtlich. Konto 90-1749-6, Website: http://www.erf-sg.com/