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Die goldene Schale des Engels

"Jesus sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf." (Lk 21,1 2) Die hl. Anna Schäffer von Mindelstetten hatte eine Vision: Bei der Gabenbereitung während der hl. Messe sah sie, wie die hl. Schutzengel der Menschen auf den Gang hinaustraten. Jeder von ihnen hatte eine goldene Schale in der Hand. In der Schale befand sich das, was ihr Schützling hineinlegte. Wie traurig waren diese Engel, deren Schale leer war. Wie glücklich diese, die eine volle Schale zum Altar tragen durften. Bei der Gabenbereitung dürfen wir unsere Gaben zum Altar bringen. Dabei geht es nicht um die Geldstücke, die wir Gott opfern, sondern um unser Herz, mit allen Stärken und Schwächen, mit all unserer Ohnmacht, Ratlosigkeit, Hilflosigkeit etc., die wir Jesus bringen, damit er unser Herz bei der Wandlung mitverwandeln und uns allen Segen des Himmels schenken kann. Die arme Witwe gab Gott alles hin, was sie besaß. Sie glaubte: Der Herrgott wird alles gut machen! Er wird mich nicht im Stich lassen! Sehr wertvoll ist das Hingabegebet „Jesus ich gebe mich dir hin. Sorge Du!“, das wir nicht kürzen sollten in „Jesus, sorge Du!“, womit mir nur unsere eigenen Wünsche durchsetzen wollen. Das Wunder der Wandlung geschieht dann, wenn wir Jesus alles geben, Gesundheit und Krankheit, Sorgen und Nöte, unsere Wünsche und Pläne. Denn dann kann Jesus mit seiner göttlichen Allmacht eingreifen und die schwierigsten Situationen lösen und unsere Herzen mit Seinem Frieden erfüllen.