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Musik und Emotion bei psychischen Erkrankungen

Musik ist mehr und mehr allgegenwärtig und bestimmt zunehmend unsere Lebenswelt im Alltag. Was passiert dabei mit unseren Emotionen? Und wie gehen Menschen mit psychischen Erkrankungen mit diesem durchaus starken emotionalen Stimulus um? Herr Priv.-Doz. Dr. Stefan Gebhardt, Oberarzt an der Klinik für Allgemeinpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik II des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden in Wiesloch gibt zu diesem Thema eine Einführung zum aktuellen Stand dieses – erstaunlicherweise noch relativ jungen – Forschungsthemas. Sein Vortrag wurde im Rahmen der Virtuellen Messe der Zentren für Psychiatrie Baden-Württemberg veröffentlicht. Dabei rekurriert er auch auf Aspekte der Entstehung eines „Sinns für Musik“ im Laufe der Evolution und neurobiologische Aspekte. Wir leben in einem Medienzeitalter – der Umgang mit Musik wird daher an Bedeutung gewinnen. Auch in der Musiktherapie ist der achtsame Umgang mit Musik längst bekannt. Das Thema setzt einen klaren Gegenpol zu entfremdenden Tendenzen im 21. Jahrhundert, vor denen auch die Medizin nicht halt macht, und setzt klar auf die Ressource Mensch. Und menschliche Grundfertigkeiten dürfen sich im psychotherapeutischen Kontext wieder voll entfalten und zur Gesundung beitragen. Den Vortrag untermalende musikalische Einsprengsel verdeutlichen in anschaulicher Weise die Kraft, die von der Improvisation als unmittelbare emotionale Ausdrucks- und Kommunikationsform ausgeht.