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Einweihung des Grenzsteins, 2012

Yerushalayim (dt. Jerusalem, Friedensgründung) kann man auf dem Gedenkstein am Eingang des Friedensmals in Bensheim lesen (siehe: https://friedensmal.de ). Dieser Name war schon immer eine Metapher für Schönheit, Hoffnung und Licht. Als "Himmlisches Jerusalem" ist es ein Ruf nach einer Welt, in der Menschen in Frieden, Freiheit und gutem Willen miteinander leben. Die hebräische Form des Namens wurde als eine Versöhnungsverpflichtung zu den jüdischen Wurzeln der europäischen Kultur gewählt. Durch das Christentum waren die Werte der Tora, zum Beispiel die 10 Gebote, in unserer Kultur verankert. Das Friedensmal befindet sich in der Metropolregion Rhein-Neckar. Vom Friedensmal aus kann man in das Rheintal zur Stadt Worms hinunterschauen. Es liegt in der Mitte der Rheinstädte Speyer, Worms und Mainz, die auf einer geraden Linie liegen. In jüdischen Quellen werden diese Städte mit ihren Initialen als ShUM-Städte bezeichnet. "Wegen ihrer zentralen Bedeutung für die jüdischen Gemeinden in Mitteleuropa gelten sie als Geburtsort der jüdisch aschkenasischen Kultur" (Quelle: // Takkanot ShUM). Durch die Verfolgung der Juden und die Zerstörung ihrer Gemeinden im Hochmittelalter wurde die ShUM-Kultur zerstört. "Die Ereignisse selbst nehmen einen bedeutenden Platz in der modernen jüdischen Geschichtsschreibung ein und werden oft als der erste Fall eines Antisemitismus dargestellt, der fortan niemals vergessen werden sollte und dessen Höhepunkt der Holocaust war". Das Friedensmal ist ein positives Beispiel für eine zukunftsorientierte Erinnerungskultur. Es wird nur eine Zukunft der Freiheit und der Würde geben, wenn wir uns der Vergangenheit stellen. Das bedeutet, Frieden mit der Vergangenheit zu schließen, weil eine Verantwortung von ihr in das gegenwärtige Leben übernommen wird. In Bezug auf die ShUM-Städte kann man Zusammenhänge sehen, die sich seit langer Zeit im historischen Kontext widerspiegeln. Dieses Projekt möchte auf die Gründe zurückkommen. Schon der Beginn der deutsch-jüdischen Geschichte braucht Anerkennung und Frieden. Es gibt auch einen Hinweis auf die jüngste Geschichte einer ehemaligen Waffenfabrik im Tal unterhalb des Friedensdenkmals. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges wurden Zwangsarbeiter und Häftlinge von Konzentrationslagern eingesetzt. Kürzlich wurden in der Stadt Bensheim Stolpersteine ​​gelegt. Zur gleichen Zeit wurde das Friedensmal errichtet.