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"Wer die Menschenwürde derart mit den Füßen tritt, wie es die AfD tut, ist für Christinnen und Christen nicht wählbar", sagte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl Mitte Januar und bezieht im Interview nochmals klar Stellung gegen Rechtsextremismus. 00:08 Sind Menschen, die die AfD wählen, in der Kirche willkommen? 00:33 Warum haben Sie mehrfach gesagt, dass die AfD für Christen nicht wählbar sei? 01:07 An welchen Maßstäben richten Sie Ihre Beurteilung aus? 01:45 Gab es eine Reaktion der AfD? 02:40 Wie gehen Sie mit den massiven Reaktionen von Menschen um, die sich Äußerungen gegen die AfD verbitten und mit Kirchenaustritt drohen? 03:38 Können Sie Menschen verstehen, die die AfD wählen? 04:14 Wie passt Ihr Statement zur AfD zu ihrer früheren Aussage, dass man sich bei Predigten politisch zurückhalten sollte? 04:44 Kann ein Mitglied der AfD ein Amt in der Kirche übernehmen? 05:20 Was halten Sie davon, aus Protest eine extremistische Partie zu wählen, auch wenn man mit deren Positionen in Teilen oder in Gänze gar nicht einverstanden ist? 06:02 Was ist mit dem Thema Linksextremismus? Kirche und Politik - War Jesus politisch? Interview mit Landesbischof Gohl – Teil 2: • Kirche und Politik | War Jesus politisch? ... Im Interview begründet Gohl, warum seines Erachtens Christinnen und Christen die AfD nicht wählen könnten und „die Haltung des Rechtsextremismus mit christlichem Glauben nicht vereinbar“ sei. Zugleich betont Gohl, in der Kirche seien alle Menschen willkommen, „auch Menschen, die die AfD wählen.“ Gohl begründet seine Haltung mit der „fundamentalen Abwertung anderer Menschen“, die aus den Reden von Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, spreche. Gohl betont: „Wenn ich zu Äußerungen von Herrn Höcke schweigen würde, dann würde ich so handeln wie die Kirche in den 1930er Jahre, als sie viel zu lange geschwiegen hat gegen die Menschenverachtung von Rechtsextremisten.“ Gohl betont, er verurteile jede Form von Extremismus, ob links, rechts oder religiös: „Jeder Extremismus ist schädlich, weil Extremismus alle Menschen, die nicht so denken wie er, verachtet. Aber der Linksextremismus ist gerade nicht unser Problem. Im Moment ist das Thema der Rechtsextremismus.“ Zur Frage, warum er sich politisch äußere, sagt Gohl: „Das Evangelium spricht in die Welt hinein. Jesu Botschaften, wenn man etwa die Bergpredigt hört, kann man durchaus auch politisch verstehen. Und wenn ich mich nicht äußere, dann ist das genauso eine Meinungsäußerung. Deshalb ist mir wichtig, dass wir uns immer wieder am Evangelium orientieren.“ Und Jesus habe sich durchaus politisch geäußert, etwa in Fragen der Gerechtigkeit und zum Umgang mit Armut und Verfolgung: „Jesus hat, auch in der Tradition des Alten Testaments, immer gerade die soziale Dimension betont, dass man füreinander sorgt. Matthäus 25: Im bedürftigen Menschen ist Christus präsent. Und das ist eine politische Aussage. Deshalb ist es nicht egal, wie wir als Gesellschaft mit der Armut umgehen, mit Menschen, die am Rand stehen.“ Maßstab sei für ihn die Bibel, so Gohl, „und dann natürlich auch die öffentliche Debatte. Was für Themen treiben die Menschen um? Da bin ich dann in der Funktion als Bischof gefordert, einen Standpunkt zu vertreten. Das ist nicht die ganze Kirche. Das sagt dann der Bischof und daran können sich dann die Kirchenmitglieder orientieren. Sie dürfen sich auch gut protestantisch über den Bischof ärgern.“ Gohl appelliert an die Menschen, 2024 zur Wahl zu gehen, „weil wir zwei entscheidende Wahlen haben. Einmal, das spricht für die Demokratie im Kleinen, die Kommunalwahlen und dann die Europawahlen, der größte Rahmen, den wir haben.“ Mehr auf https://www.elk-wue.de/ Sie finden uns auch bei: Facebook: / elkwue Instagram: / elkwue X (ehemals Twitter): / elkwue TikTok: https://kirche.social/@elkwue Mastodon: https://kirche.social/@elkwue Threads: https://www.threads.net/@elkwue