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Der Film „Der längste Zaun“ führt uns nach Hirschberg an der Saale und in das bayerische Grenzland. Zunächst begleitet das ZDF-Team den Bundesgrenzschutz im Hubschrauber. Unter ihnen liegt die Saale, Grenzfluss und zugleich Abwasserkanal für die große Hirschberger Lederwarenfabrik unmittelbar hinter der innerdeutschen Grenze. Einst war sie Deutschlands größte Fabrik ihrer Art – bis zu 1.500 Menschen arbeiteten hier, ein Drittel davon lebten auf der westdeutschen Seite der Saale. Mit dem Mauerbau verloren sie über Nacht ihre Arbeitsplätze in Thüringen. Vielen von ihnen war es nicht mehr möglich, in ihrem Beruf eine neue Stelle zu finden. Die melancholische Herbststimmung passt zur gedrückten Stimmung der Reise. Auch wenn das bayerische Grenzland landschaftlich reizvoll wirkt, zeigt sich von oben eine bittere Realität: Die ehemalige Mitte Deutschlands liegt nun am Rand. Nicht nur in Bayern, auch in Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind ganze Regionen von ihrem einstigen wirtschaftlichen Hinterland abgeschnitten. Dann stößt das Filmteam um Renate Juszig auf ein unterfränkisches Dorf, dessen Name 1978 bundesweit Schlagzeilen machte: Ermershausen. Hier wehren sich 900 Bürger gegen die Zwangseingemeindung im Zuge der bayerischen Gebietsreform. Transparente, Gedenksteine und kämpferische Parolen prägen den Ortskern. Besonders drastisch ist die Erinnerung an die Nacht des 19. Mai 1978, als rund 2.000 Polizisten das Dorf in den frühen Morgenstunden einkesselten, das Rathaus stürmten und alle Akten sowie Unterlagen beschlagnahmten. Ein ehemaliger Bürgermeister erzählt, wie die Gemeinde an der innerdeutschen Grenze bis zuletzt für ihre Selbstständigkeit kämpfte. Originalfilmaufnahmen zeigen die dramatischen Szenen: Polizeiketten, Straßensperren und ein überranntes Rathaus. Während die Bürger mit Tränen in den Augen und geballten Fäusten zurückblieben, lobte das Innenministerium in München den „starken Kräfteeinsatz“ als "vorbildlich und verhältnismäßig". Bis ins Jahr 1986 sind die Wunden nicht verheilt - im Gegenteil: Viele Ermershäuser sehen den Einsatz als Verrat an der Demokratie. Das ist besonders bitter, da das Dorf nur wenige hundert Meter von der Grenze zur streng zentralistisch regierten DDR entfernt liegt. Seit 1978 boykottieren zahlreiche Bewohner aus Protest jede Wahl. Auf einem Transparent steht: „Ob Rot, ob Schwarz, ob Grün, ob Blau – keine Partei nimmt die Demokratie genau.“ 🎥 Quelle: ZDF 📼 VHS-Mitschnitt, digitalisiert und zur Bewahrung zeitgeschichtlicher Dokumente online gestellt. Hashtags: #Ermershausen #DerLängsteZaun #DDR #Grenzgeschichte #Mauerbau #Zonengrenze #Polizeieinsatz #Bayern #Hirschberg #Saale #DDRGrenze #Zeitgeschichte #Lederkombinat #VEB