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Die Wahrheit, die trägt

Strophe 1 Wir kennen die Momente, in denen das Leben uns zu eng wird. Wir rennen dem Richtig-sein hinterher, dem Gut-sein, dem Gesund-sein, dem Geliebt-sein. Und merken dabei, dass wir uns im Suchen verlieren. Bis wir müde werden. Oder das Leben selbst uns zwingt, die Augen zu öffnen. Strophe 2 Wir schauen hinaus auf die Welt und sehen nur Spiegel. Wir sehen Mangel, wir sehen Kampf, wir sehen Trennung und Gefahr. Und wir glauben, das sei Wirklichkeit. Doch die Realität, die wir sehen, ist nur das Bild, das wir glauben, und das wir in uns als Wahrheit tragen. Prechorus Was geschehen ist, kann nicht mehr ungeschehen bleiben. Doch es ist nicht das Ende, sondern lädt ein: Refrain Wahrheit ist, was bleibt, wenn unser Glaube zerfällt. Wahrheit ist, was trägt, auch wenn wir sie nicht sehen. Und es braucht nur ein grösseres Sehen – denn unser Sehen-Wollen ist das Licht, das das Dunkel erhellt. Strophe 3 Wir erkennen den Unterschied. Glauben machen wir selbst. Wir bauen Bilder durch Erfahrungen und Geschichten. Und wir bestätigen sie wieder und wieder. Doch Wahrheit machen wir nicht. Sie war da - vor jedem Bild. Und sie bleibt, wenn alles andere vergeht. Refrain Wahrheit ist, was bleibt, wenn unser Glaube zerfällt. Wahrheit ist, was trägt, auch wenn wir sie nicht sehen. Und es braucht nur ein grösseres Sehen – denn unser Sehen-Wollen ist das Licht, das das Dunkel erhellt. Bridge Ereignisse kommen, um uns zurückzurufen. Sie wollen uns erinnern, nicht bestrafen. Und Schicht um Schicht fällt unser Glaube ab. Dann wird Wahrheit heller, klarer, unausweichlich. Refrain Wahrheit ist, was bleibt, wenn unser Glaube zerfällt. Wahrheit ist, was trägt, auch wenn wir sie nicht sehen. Und es braucht nur ein grösseres Sehen – denn unser Sehen-Wollen ist das Licht, das das Dunkel erhellt. Outro Wir sind nicht mehr Suchende. Wir sind Sehende. Wir geschehen in der Wahrheit, und sie geschieht in uns. Und vielleicht dürfen wir fragen: Wartet hinter der Dunkelheit das Licht? Wartet hinter der Schwere das Leichte? Vielleicht sind unsere hellen und leichten Gefühle, die wir in uns sehnen, längst das Sehen der Wahrheit, die wir in uns tragen. Und was wir sehen, kann nicht mehr ungesehen bleiben. Die Wahrheit hat uns bis hierher getragen. Und sie trägt uns weiter. Immer. Weiter. Bis wir sie sehen und es wird hell. --------------- Text: Mona Gründel | Vertont durch Suno mit Lizenz