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Einblicke in Ursachen, Akteure und Folgen eines eskalierenden Bürgerkriegs - Seit dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts im April 2023 hat sich die Krise im Sudan dramatisch verschärft – mit tiefgreifenden politischen, humanitären und sozialen Folgen. Die Auseinandersetzungen zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) haben zu einer beispiellosen humanitären Katastrophe geführt: Über 30 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Mehr als 11 Millionen wurden innerhalb des Landes vertrieben, dazu kommen mehrere Millionen, die ins Ausland geflohen sind. Vereinte Nationen+1 In vielen Regionen droht eine schwere Ernährungskrise – in einigen ist sogar eine Hungersnot zu befürchten. EMRO+1 Die Gewalt geht mit massiven Menschenrechtsverletzungen einher, und die Zahl der Todesopfer ist schwer zu beziffern, doch Berichte sprechen von Tausenden oder mehr. Die Krise bleibt trotz ihres Ausmaßes in der internationalen Öffentlichkeit vielfach unterbeleuchtet – auch wenn immer wieder schockierende Bilder aus dem Sudan die Runde machen. In unserem Webinar wollen wir daher nicht nur die Konfliktstruktur beleuchten, sondern auch aufzeigen, warum die Krise derzeit so brisant ist – und welche Handlungsmöglichkeiten bestehen. Wir werden u. a. folgenden Fragen nachgehen: Welche lokalen und internationalen Machtinteressen treiben die Konfliktparteien an? Wie können humanitäre Zugänge gesichert werden, trotz der Gefahren bewaffneter Auseinandersetzungen? Welche Rolle spielen Friedensverhandlungen und Vermittlung – und wie realistisch sind sie aktuell? Welche internationalen Druckmittel stehen zur Verfügung, und wie effektiv können sie sein? Wie könnte die Zukunft des Sudans aussehen – etwa im Hinblick auf staatlichen Wiederaufbau, ethnische Spaltungen oder eine mögliche Zersplitterung? Gäste Dr. Gerrit Kurtz ist Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik. Er hat am King’s College London in Friedens- und Konfliktforschung promoviert. Marina Peter ist Vorsitzende des Sudan und Südsudan Forum e.V. und arbeitet seit fast 40 Jahren mit Menschen am Horn von Afrika zusammen. Der Schwerpunkt liegt dabei im Themenbereich Frieden, Menschenrechte und Versöhnung.