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[HD] Busverkehr in Rosenheim 2016

Schon 2015, kurz vor den Sommerferien, drehte ich einige Aufnahmen vom Busbahnhof Rosenheim mit vielfältigem Verkehr (   • [HD] Busbahnhof Rosenheim - vielfältiger V...  ). Auch dieses Jahr besuchte ich wieder die Drehscheibe des Busverkehrs in und um Rosenheim, um den Busalltag, aber auch die Veränderungen zum letzten Jahr zu dokumentieren. Haltende Linien: Hier halten alle Linien (1-12) des Stadtverkehrs Rosenheim (SVR), ehemals Kroiss Bus, viele Linien (94XX, 95XX) von DB Oberbayernbus, ehemals Regionalverkehr Oberbayern (RVO) mit roten DB-Bussen und Bussen anderer Unternehmen, die im Auftrag der DB einige Linien bedienen (zB Reiter, Siflinger, Rieder), zwei Linien (40, 46) des Bad Aiblinger Verkehrsbetriebes Hollinger sowie ein paar Busse von Steinbrecher. Veränderungen bei und Anmerkungen zu den Bussen: Beim SVR ist vor allem der schon ziemlich in die Jahre gekommene MAN-Gelenkbus bei 6:30 interessant, der noch immer seine Runden als ältester der drei Gelenkbusse des Stadtverkehrs seine Runden dreht. Die beiden anderen Gelenkbusse sind zu sehen bei 0:40 und bei 7:30. Zudem ist anzumerken, dass der SVR leider inzwischen seine letzten zwei Solaris Urbino aus dem Verkehrsalltag genommen hat. Stattdessen bestellte das Unternehmen überraschenderweise einige Citaro 2, von denen manche auch schon Werbebeklebung tragen. Das massenhafte Bestellen von MAN Lions City in Sparversion deutete für mich eher darauf hin, dass der Fuhrpark zu MAN vereinheitlicht werden sollte. Die Citaro 2 lockern das Bild aber wieder auf, dem aufmerksamen Betrachter fällt die deutlich verkürzte Version der A-Säulen und die fehlende Fahrgastklimaanlage auf. Viel verändert hat sich auch wieder bei den Werbebeklebungen, die beim SVR sehr häufig und hartnäckig vorkommen. Auch DB Oberbayernbus wagt sich inzwischen ans großflächigere Werbungen auf den Bussen, der rote Fuhrpark hat sich fahrzeugmäßig aber nicht nennenswert verändert. Lediglich bei den im Auftrag verkehrenden Bussen ist neu hinzugekommen der silberfarbene Citaro bei 6:06 von Rieder. Reiter verfügt über einen neuen Iveco Crossway, der im Video aber nicht vorkommt. Lage des Busbahnhofs und Baustellen: Der Busbahnhof Rosenheim liegt direkt im Zentrum dieser oberbayrischen Stadt. In unmittelbarer Nähe befinden sich die Fußgängerzone, die VHS und das Ticketzentrum. An vielen verschiedenen Bussteigen halten Linien des Stadtverkehrs, der DB, von Hollinger und Steinbrecher. Während die Regionalbusse meist weiter bis zum Bahnhof fahren, ist der Busbahnhof, auch als "Stadtmitte" bezeichnet, für die Stadtbusse Start- und Endpunkt aller Linien. Da derzeit ein wichtiger Abschnitt der Stollstraße wegen Bauarbeiten gesperrt ist, der bisher von den stadtauswärts fahrenden Regionalbussen genutzt wurde, sind momentan entsprechende Haltestellen in die Samerstraße verlegt, die nicht weit vom Busbahnhof liegt. Dort aber gibt es weder Unterstände noch Sitzgelegenheiten, die Busse halten an einem schmalen Bürgersteig ohne Haltebucht, oft bildet sich hier also Stau und der Bürgersteig ist zu Stoßzeiten oft gefährlich überfüllt. Keine gute Lösung für die noch einige Zeit länger andauernde Sperrung der Stollstraße... Zu den Stoßzeiten herrscht am Busbahnhof sowieso meist großes Chaos, Busse blockieren aus unterschiedlichsten Richtungen kommend wichtige Verkehrskreuzungen und die Bussteige sind viel zu knapp geraten. Kommentar zum Rosenheimer Nahverkehr als erfahrener Nutzer: Leider halten es die führenden, amtierenden Politiker in der Stadt Rosenheim wie auch im Landkreis nicht für nötig, den Nahverkehr besonders zu unterstützen. Es wird nach wie vor viel zu viel Wert auf den Individualverkehr gelegt, die Verkehrsbetriebe müssen ohne große Unterstützung auskommen. Der Stadtverkehr ist in privater Hand, dessen Qualität ist oft ungenügend. Das Geld fehlt und professionell organisiert wie durchgeführt ist ziemlich wenig. Oft kommt der Busbetrieb amateurhaft und unzuverlässig vor, ein attraktives Angebot fehlt. In den letzten Jahren hat sich hier zwar schon einiges gebessert, aber es gibt noch einen langen Weg hin zu organisiert zuverlässigem Betrieb, der zum Umsteigen von Auto zum Bus bewegen sollte und so die Straßen entlasten würde. Im Landkreis ist die Qualität der Fahrten zwar deutlich höher, aber die Haltestellen müssen erst einmal erreicht werden. Große Taktabstände und fehlende Fahrten am Abend wie am Wochenende machen das Fahren mit dem Auto oft unabdingbar. Dem Flickenteppich aus verschiedenen Betreibern ist kein einheitliches Tarifsystem, Linienkonzept und Fahrplangestalten übergeordnet, die dazu vorhergesehene RoVG (Rosenheimer VerkehrsGesellschaft) hat die benötigten Kompetenzen nicht in der Hand und agiert sehr eingeschränkt. Wirklich verantworten kann man dafür nur die regierende Politik und ihre Unterstützer. Einem Wirtschaftsstandort und einer lebenswerten Stadt wie Rosenheim ist das nicht würdig. Diskussion willkommen!