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Erwin Baur (* 16. April 1875 in Ichenheim (heute Ortsteil von Neuried); † 2. Dezember 1933 in Berlin) war ein deutscher Arzt, Botaniker, Genetiker und Züchtungsforscher. 1911 wurde er auf den Lehrstuhl für Botanik an die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin berufen. 1914 wurde er Leiter des ersten Instituts für Vererbungswissenschaft in Berlin - das erste Institut in Deutschland, in dem genetische Erkenntnisse systematisch für landwirtschaftliche Zwecke genutzt wurden. 1917 wurde Baur Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Rassenhygiene. Im selben Jahr stellte Baur gemeinsam mit Ferdinand von Lochow bei der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft den Antrag auf ein „Institut für Pflanzenzüchtung“, dem diese 1927 auch zustimmte und das am 29. September 1928 als „Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung“ mit Sitz in Müncheberg eröffnet wurde. Mit der Einrichtung des Instituts wollte Baur erreichen, dass neben der privatwirtschaftlichen Züchtung auch der Staat ertragreiche Pflanzensorten schafft, um dadurch unter anderem die Einfuhren zu verringern. Das heutige Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln arbeitet in direkter Nachfolge des von Baur seinerzeit gegründeten Instituts. 1921 publizierte er zusammen mit Eugen Fischer und Fritz Lenz den Grundriß der menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene, der damals als Standardwerk zur Rassenhygiene galt. Baur war Mitherausgeber der Zeitschriften Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie und Volk und Rasse. Baur konnte in seinen frühen Arbeiten nachweisen, dass Viren die Ursache für die „infektiöse Chlorose“ von Pflanzen sind und kann damit als einer der Begründer der pflanzlichen Virologie gelten. Sein wohl wichtigster Beitrag zur Genetik war der Nachweis, dass Gene nicht nur in Chromosomen innerhalb des Zellkerns vorkommen, sondern auch Plastiden (z. B. Chloroplasten) Träger genetischer Information sind und damit den Phänotyp von Pflanzen mitbestimmen. Seine genetischen Versuche mit Löwenmäulchen (Antirrhinum) sind nicht nur in die Lehrbücher der Genetik, sondern auch in Schulbücher eingegangen. An diesem Objekt studierte er Farbvererbung, multiple Allelie, Interaktion der Gene sowie künstliche Mutationen. Noch bis heute nachwirkend sind seine Züchtungserfolge an Getreide oder die erstmalige Züchtung bitterstofffreier Futterlupinen. In einer Zeit, als die Reblaus sowie Echter und Falscher Mehltau ein gravierendes Problem im europäischen Weinbau darstellten, erkannte Baur, dass dieses bei konsequenter Anwendung genetischer Erkenntnisse, etwa durch die Kreuzung pilzresistenter amerikanischer Wildreben der europäischen Kulturrebe zu lösen sei. Bereits 1922 führte Baur erste Kreuzungen zwischen verschiedenen Beerenobstarten durch. So konnte er aus der mehltauresistenten Wildjohannisbeere (Ribes succirubrum) und mehltauanfälligen Stachelbeersorten die von ihm so genannte Jochelbeere (Johannisbeere x Stachelbeere), heute häufiger nicht ganz korrekt als Jostabeere bezeichnet, erzeugen. Im Jahre 1921 gründete Baur zusammen mit Carl Correns und Richard Goldschmidt die Deutsche Gesellschaft für Vererbungswissenschaft und förderte zudem mit Carl Correns, Eugen Fischer, Richard Goldschmidt und Ernst Rüdin die 1927 erfolgte Gründung des Kaiser-Wilhelm-Institutes für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, in dem (nach Baurs Tod) unter den Nationalsozialisten die sogenannte „Rassenforschung“ einen Schwerpunkt bildete.