Nationalsozialismus und Holocaust in Oberbrechen - Comic Lesung und Vortrag скачать в хорошем качестве

Nationalsozialismus und Holocaust in Oberbrechen - Comic Lesung und Vortrag

Grundlage dieses Vortrags ist ein neu erschienenes Buch: Die Graphic History Oberbrechen. In Comic-Form wird darin die Beziehung zwischen jüdischen und nichtjüdischen Bewohnern des hessischen Dorfs Oberbrechen beleuchtet. Der Blick auf die Dorfgesellschaft zeigt, wie die eigene Gewaltgeschichte während des Nationalsozialismus erinnert, verdrängt oder verschwiegen wurde – und wie man nach 1945 mit der allgegenwärtigen, aber selten ausgesprochenen Vergangenheit der Judenverfolgung umging. Im Zentrum steht eine Frage, die weit über Oberbrechen hinausreicht: Wie prägten die unterschiedlichen Erfahrungen von Gewalt und Verfolgung die Begegnungen nach 1945 zwischen Vertriebenen, Rückkehrern und denjenigen, die geblieben waren – sowie ihren Familien? Ein Vortrag, der am Beispiel eines Dorfes ein Stück deutsche Geschichte sichtbar macht. Dr. Kim Wünschmann ist Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Sie forschte und lehrte an der Hebräischen Universität Jerusalem, der Universität Sussex in Großbritannien und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben der Holocaust-Forschung die Rechts- und Diplomatiegeschichte sowie die Comic-Studien. Ihr gemeinsam mit Frau Dr. Stefanie Fischer erarbeitetes Buch „Oberbrechen. A German Village Confronts Its Nazi Past“, Oxford (z. dt. „Oberbrechen. Ein deutsches Dorf stellt sich seiner Nazi-Vergangenheit“) erschien im Jahr 2024. Dr. Stefanie Fischer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Zu ihren Publikationen zählen „Jewish Cattle Traders in the German Countryside. Economic Trust and Antisemitic Violence, 1919-1939” (Indiana University Press, 2024) und zusammen mit Kim Wünschmann “Oberbrechen. A German Village Confronts its Nazi Past” (Oxford University Press, 2025). Seit 2024 ist sie Mitherausgeberin des Leo Baeck Institute Year Books (Oxford University Press). Ein Vortrag in der Reihe „Hadamar-Gespräche zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“, die gemeinsam von der Gedenkstätte Hadamar und dem Stadtarchiv der Stadt Limburg veranstaltet wird.