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Tag der Lebensmittelrettung Berlin 2025

Am Samstag, 27. September 2025, setzte foodsharing Berlin zum bundesweiten Tag der Lebensmittelrettung ein starkes Zeichen für Lebensmittelwertschätzung. Vor dem Roten Rathaus errichtete die Initiative eine beeindruckende Installation aus 1.662 Klappkisten, bedeckt mit Früchten, Gemüse und Brot und visualisierte damit die unfassbare Menge von 11 Tonnen Lebensmitteln, die täglich in Berlin von foodsharing ehrenamtlich gerettet und kostenfrei weiterverteilt werden. Alle Lebensmittel konnten auch gleich vor Ort verkostet und mitgenommen werden. Doch „Ehrenamtliches Engagement allein reicht nicht“, so Katharina Mölter von foodsharing Berlin. “Wir sehen sowohl die Politik als auch den Lebensmittelhandel in der Pflicht, sich mehr als bisher zu engagieren, um das von der Agenda 2030 und der Bundesregierung proklamierte Ziel einer signifikanten Reduzierung der Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.“ Auch die geladenen Gäste machten deutlich, wie dringend ein Umdenken nötig ist: Prof. Dr. Nina Langen (TU Berlin) warnte, dass trotz Aufklärung und Initiativen noch immer enorme Mengen Lebensmittel in deutschen Haushalten im Müll landen, Sabine Werth (Berliner Tafel) und Knut Güntzel (Johanniter und Suppenküche Herz Jesu) schilderten eindrücklich den Widerspruch zwischen Lebensmittelverschwendung und Armut in Berlin. Und der Koch Thore Hildebrandt zeigte praxisnah, wie kreative Ansätze in der Zero-Waste-Küche helfen können, auch im Alltag Lebensmittelverschwendung spürbar zu reduzieren. Sophia Häußler von foodsharing beschrieb es so: “Um Lebensmittelverschwendung wirksam zu bekämpfen, brauchen wir eine Strategie, die verpflichtende Maßnahmen vom Acker bis zum Teller vorsieht, einen Wegwerfstopp für Supermärkte, wie es ihn in Ländern wie Frankreich oder Spanien bereits gibt, eine Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums und der Handelsnormen und last but not least: klare Rechtssicherheit für lebensmittelrettende Organisationen.” Fazit: es bleibt noch viel zu tun