Gesalzene Preise: Was taugen hippe Gewürzmischungen? | Marktcheck SWR скачать в хорошем качестве

Gesalzene Preise: Was taugen hippe Gewürzmischungen? | Marktcheck SWR

Vom Rührei-Gewürz über Magic Dust bis zu unzähligen Ras el Hanout-Variationen: Gewürzmischungen für Küche und Grill sind angesagt. Wir wollen wissen, was drinsteckt und vergleichen mit Traditionsmarken. Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 13.04.2021, siehe    • Видео   ► Mehr Infos zur Sendung auf unsere Homepage: http://www.swr.de/marktcheck ► und auf unserer Facebook-Seite   / marktcheck   ► Zu unserem Kanal-Abo geht es hier: https://bit.ly/34ebysh ► Mehr zu unseren Ökocheckern gibt es auf Instagram:   / oekochecker   ► Kommentare sind willkommen – aber bitte unter Beachtung der Netiquette: http://www.swr.de/netiquette Zusammen mit Gewürzhändler Christian Ganser, Geschäftsführer von Pfeffersack und Soehne aus Koblenz, vergleichen wir hippe Gewürzmischungen von Traditions- und Discountermarken. Dabei werden die Kräuter von Ankerkraut, Just Spices, Ostmann und die Lidl Eigenmarke Kania genauer unter die Lupe genommen. BEISPIEL 1: RÜHREI-GEWÜRZMISCHUNG Im ersten Beispiel testen wir zusammen mit dem Experten die Rührei-Gewürzmischung: Ankerkraut: 6,86€ pro 100g Just Spices: 8,49€ pro 100g Ostmann: 4,28€ pro 100g Kania: 1,84€ pro 100g Eine hohe Qualität bei den Gewürzen ist für den Experten schon beim Öffnen der Dose erkennbar: „Es muss kräftige Farben haben, die Gewürze müssen sauber sein und im Idealfall schon unzerstoßen grob gut riechen.“ Was auffällt: Bei Kania und Ostmann ist der Salzgehalt deutlich über 40 Prozent. Damit zählen sie zu den Gewürzsalzen. Deshalb sind sie so günstig. Bei Just Spices und Ankerkraut sind die Einzelbestandteile gut erkennbar. Das günstige Lidl-Rührei-Gewürz ist wiederum sehr fein gemahlen – ein klarer Nachteil für die Haltbarkeit. Die Mischungen von Just Spices und Ankerkraut zählen dagegen zu den Gewürzzubereitungen und enthalten daher weniger als 40 Prozent Salz. Sie müssen zu mindestens 60 Prozent aus pflanzlichen Gewürzen bestehen. Auch die Tester im Blindtest schmecken den hohen Salzgehalt heraus. BEISPIEL 2: KRÄUTER DER PROVENCE Im zweiten Test werden Kräuter der Provence überprüft. Die Preisunterschiede sind hier besonders deutlich: Ankerkraut: 16,63€ pro 100g Just Spices: 20,79€ pro 100g Ostmann: 14,76€ pro 100g Kania: 3,00€ pro 100g Für das Gewürz Kräuter der Provence gibt es keine standardisierte Mischung. Für den Experten sind aber Lavendelblüte und Estragon besonders wichtige Bestandteile. Für ihn ist daher der höhere Preis von Ankerkraut und Just Spices gegenüber der günstigen Konkurrenz gerechtfertigt. Sie enthalten diese Kräuter – Ostmann und Kania nicht. Sie arbeiten stattdessen mit Rosmarin und Thymian, die deutlich günstiger als Lavendel sind. BEISPIEL 3: ZIMT UND ZUCKER-MISCHUNG Bei manchen Mischungen sollten Kunden genau hinschauen. Zum Beispiel besteht die Zimt und Zucker-Mischung von Ankerkraut zu rund 95 Prozent aus Zucker. Der Experte empfiehlt, um Geld zu sparen die Mischung zu Hause lieber selbst herzustellen. NICHT NUR DER GESCHMACK ZÄHLT Die Newcomer Ankerkraut und Just Spices versuchen, Kunden auch über Social-Media-Aktivitäten zu gewinnen - eine bewusste Marketingstrategie. Auf den Sozialen Medien können neue Zielgruppen erreicht werden. Das Thema Kochen ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Die Begehrlichkeit der Produkte soll damit geweckt werden - deshalb ein höherer Preis. FAZIT Manche der neuen, teuren Mischungen bieten eine gute Qualität und können mit hochwertigen Zutaten punkten. Aber man muss genau hinschauen. Manches kann man auch selbst mischen und dabei Geld sparen. Autor: Patrick Jauß Bildquelle: Unsplash/ Calum Lewis #Kräuter #Gewürz #Kochen