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Wie der Ortsname schon vermuten lässt, weist Bayrischzell auf eine Klostergründung hin: Gräfin Haziga stiftete 1076 ein Benediktinerkloster (Margarethenzell), das jedoch nach unter 10 Jahren bereits nach Fischbachau verlegt wurde und innerhalb keiner 50 Jahre 3 mal seinen Ort wechselte, erst auf den Petersberg im heutigen Kreis Dachau, schließlich nach Scheyern. Diese Geschichte ist bedeutsam für das Verständnis der heutigen Ausstattung der Pfarrkirche, denn zu Scheyern blieben enge Verbindungen und so wurde auch der Freskomaler Melchior Puchner aus jenem Gebiet ausgewählt, der sonst im Raum Ingolstadt und Pfaffenhofen tätig war (z.B. Geisenfeld). Der mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmende Architekt des barocken Neubaus stammte hingegen aus der Nähe: Abraham Millauer aus der Hausstatt, der am bayrischen Alpenrand und in Tirol eine Reihe schöner Barockkirchen entworfen hat. Er orientierte sich beim 1733/34 erstellten Bau von Bayrischzell an böhmischen Vorbildern, wobei deren Schöpfer, Kilian Ignaz Dientzenhofer, seine familiären Wurzeln ganz nahe von seinen eigenen, bei Flintsbach am Inn hatte. So findet sich hier ein anspruchsvoller zentralisierter Langhausbau, der auch außen kräftig gegliedert in Erscheinung tritt und mit der benachbarten Seelenkapelle eine bemerkenswerte Baugruppe bildet. Der Stuck von 1737 samt Kanzel wird Thomas Glasl verdankt, der u.a. auch in Fürholzen bei Freising stuckiert hat. Die Seitenaltäre wurden 1754 von Kloster Scheyern herversetzt, während der weit ältere und kleinere Hochaltar (1. Hälfte 17. Jh.) mit den Figuren der "drei heiligen Madln" zwar kostbar ist, aber nur durch hohe Aufsockelung über einem Tabernakel die Apsis einigermaßen zu füllen vermag. Das hier zu hörende Geläut stellt in mehrfacher Hinsicht eine Rarität dar. So sind die beiden großen Glocken aus Weißbronze gegossen, was immer seltener wird angesichts der geringen Lebensdauer dieses Materials und die historische Glocke 3 stammt von einem Tiroler Gießer, von dem selbst in Österreich so gut wie nichts mehr erhalten ist, was ihr doch in Campanologenkreisen einiges Gewicht verleihen sollte. Ich danke dem Mesner herzlich für die Ermöglichung des Sonderläutens und meinem Kollegen Roman für dessen Organisation am 20.6. 2025. Glocke 1: Ton d' (Benjamin Grüninger, 1949, Weißbronze). Glocke 2: Ton f' (Benjamin Grüninger, 1949, Weißbronze). Glocke 3: Ton as' (Sebastian Zäch, (Innsbruck-)Hötting 1795). Glocke 4: Ton b' (Bernhard Ernst, München, 1646). (Text, Fotos und Video: arnoldusglocke)