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#172

Wie gelingt die Wärmewende in einer typischen norddeutschen Stadt – ohne Ideologie, aber mit klaren Entscheidungen? In dieser Folge spreche ich mit Manfred Schlott, Betriebsleiter Fernwärme und Netze bei den Stadtwerken Pinneberg. Wir tauchen ein in die Praxis: vom Müllheizkraftwerk als Rückgrat der Wärmeversorgung über den geplanten Ausbau der Fernwärme und die Suche nach Ankerkunden bis hin zu neuen Bausteinen wie Abwasserwärme, oberflächennaher Geothermie, Elektrokesseln und dezentralen Heizstäben. Manfred erklärt offen, warum das Gasnetz in seiner heutigen Form keine Zukunft hat, warum Luftwärmepumpen im Netz nur selten die erste Wahl sind – und wieso ein paar gut platzierte Kessel oder Heizstäbe für kalte Ostwindnächte völlig in Ordnung sein können. Außerdem sprechen wir über kommunale Wärmeplanung, faire Fernwärmepreise, politische Rahmenbedingungen und die Kunst, Bürger:innen, Wohnungswirtschaft und Kommune für einen gemeinsamen Pfad zu begeistern. Eine Folge für alle, die Wärmewende nicht nur beschließen, sondern wirklich machen wollen – mit Herz, Hirn und einer Prise norddeutschem Humor.