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Der Rotmilan im Stölzinger Gebirge. Ein Film von Arno Werner

Der Rotmilan im Stölzinger Gebirge. Ein Film von Arno Werner Der Rotmilan gehört zu den weltweit bedrohten Vogelarten mit einem relativ kleinen Verbreitungsgebiet das weitgehend auf Mitteleuropa begrenzt ist. Nach der RICHTLINIE des Europäischen Parlaments und des Rates wird der Rotmilan als gefährdete Art nach Anhang I geführt. Für diese Arten sind besondere Schutzgebiete zu schaffen. In Deutschland leben die meisten Rotmilane und in Hessen ist das Stölzinger Gebirge eine Topadresse, wenn es um die Zahl der Brutpaare geht. Über 50 Paare leben hier auf einer Fläche von 196,15 km². Durch die Vielzahl von Gefährdungen nimmt der Brutbestand allgemein ab. Eine neue Gefährdung sind die Windindustrieanlagen in den Verbreitungszentren (Hotspots). Die Vielzahl an toten Rotmilanen unter den Anlagen belegt dies deutlich. Das Rotmilanteam innerhalb der Naturschutzinitiative e.V., ein bundesweiter anerkannter Naturschutzverband, ist seit 2014 intensiv bemüht in einer Teilfläche des Stölzinger Gebirges („Franzosenstraße“) den Rotmilan und andere Greifvögel zu kartieren. Dabei werden die Horst- und Revierplätze der einzelnen Arten erfasst und dokumentiert. Weiterhin sind die Flugbewegungen in der Untersuchungsfläche von Bedeutung. Verlässliche und belastbare Daten zur Raumnutzung sind das Ziel dieser Beobachtungen. Dabei stehen die benachbarten Windindustrieanlagen bei Diemerode ebenso im Fokus. Dies ist wichtig, weil jährliche neue Horste gebaut werden und damit die Standorte der Brutplätze und die Flugbewegungen sich verändern. Während der Kartierungsarbeiten ist häufig die Kamera dabei, um gesehenes im Bild oder Film festzuhalten und zu archivieren. Oft zeigt erst die Auswertung am PC im Detail Geschehnisse, die mit dem Auge nur unzureichend erfasst wurden. Alle Film- und Fotoaufnahmen stammen aus dem Kartierungsgebiet „Franzosenstraße“ zwischen Bebra und Stolzhausen (Gemeinde Waldkappel) und erfolgten unter Beachtung des Artenschutzes. Die Landschaft mit zwei Naturschutzgebieten und ausgewählten Tier- und Pflanzenarten gehören ebenso dazu, wie der Hauptdarsteller der Rotmilan in seinem Lebensraum. Vorgestellt werden auch einige Kartierer des Rotmilanteams bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit zum Schutz der heimischen Natur. Im Jahr 2018 hat der Sturm Friederike ganz neue Fakten geschaffen. Riesige Freiflächen im Wald gehören jetzt zu den neuen Streifgebieten des Rotmilans, hier trifft er auf weitere interessante neue Bewohner. Kurz vor Drehschluss kam noch die erfreuliche Nachricht, dass der Biber das Stölzinger Gebirge von der Fuldaaue aus erreicht hat. Ziel der Arbeit des Rotmilanteams sind vorbereitende Arbeiten zur Ausweisung eines Schutzgebietes für den Rotmilan und anderer bedrohter Arten. Aus diesem Raum gibt es weitere Filme die im Kanal der Naturschutzinitiative e.V. eingestellt sind (z.B. „Die Franzosenstraße“). Dank gilt hier allen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich schon über Jahre hinweg im Stölzinger Gebirge für einen umfassenden Schutz der Natur einsetzen und den Herren Bernd Keidel und Marius Ribitzki für die Bereitstellung von Filmdokumenten für diesen Film.