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Georg von Ehingen (1428–1508) war ein schwäbischer Ritter und Söldnerführer, der für seine abenteuerlichen Reisen, seine Teilnahme an zahlreichen Kriegszügen sowie seine Erinnerungen bekannt ist, die wertvolle Einblicke in die Kriegsführung und Ritterlichkeit des Spätmittelalters bieten. Er entstammte einem niederen Adelsgeschlecht aus Württemberg und erhielt eine standesgemäße Ausbildung in Waffenhandwerk und Kriegsführung. Bereits in jungen Jahren begann er ein Leben als fahrender Ritter und nahm an zahlreichen militärischen Unternehmungen teil. Besonders bemerkenswert sind seine Reisen durch Europa, den Mittelmeerraum und Nordafrika. Er kämpfte unter anderem gegen die Osmanen und die Mauren, was ihm nicht nur militärische Erfahrungen, sondern auch Ruhm und Anerkennung einbrachte. Ein bedeutender Abschnitt seines Lebens war seine Teilnahme an den Feldzügen gegen die Türken, insbesondere im Rahmen der Kreuzzüge und militärischen Expeditionen gegen das expandierende Osmanische Reich. Er diente unter verschiedenen Fürsten und Königen, darunter Kaiser Friedrich III. und andere hochrangige Adelige des Heiligen Römischen Reiches. Durch seine Tapferkeit und strategische Kompetenz erwarb er sich den Ruf eines ausgezeichneten Kriegers. Neben seinen militärischen Unternehmungen war Georg von Ehingen auch ein Chronist seiner Zeit. Seine Autobiografie, die er im späten 15. Jahrhundert verfasste, zählt zu den bedeutendsten Selbstzeugnissen des spätmittelalterlichen Rittertums. In diesem Werk beschreibt er seine Reisen, Kämpfe und Erfahrungen in einer lebendigen Sprache, die Historikern wertvolle Einblicke in die Lebensweise und die Denkweise eines Ritters jener Zeit bietet. Seine Karriere brachte ihm Wohlstand und Einfluss. Er wurde mit mehreren Ämtern und Ehrungen bedacht und kehrte schließlich nach Württemberg zurück, wo er bis zu seinem Tod 1508 lebte.