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Autistische Menschen werden wegen ihres kürzeren Blickkontakts gerne mal als unhöflich oder unaufmerksam wahrgenommen. Dem liegt ein Missverständnis zugrunde. Alle Menschen, neurotypische wie autistische, schauen ihrem Gegenüber so lange in die Augen, bis es anfängt sich unangenehm anzufühlen. Es wird einem unangenehm, sobald in Teilen des subkortikalen Cortex ein bestimmtes Aktivierungsniveau erreicht ist, also in dem Teil des Gehirns, das dafür zuständig ist zu verarbeiten, was wir sehen, wenn wir einem anderen in die Augen schauen. Nur erreichen Autisten sehr viel schneller dieses bestimmte Aktivierungsniveau, und beenden daher den Blickkontakt deutlich früher. Dies fand man vor 2 Jahren in einer Studie am Massachusetts General Hospital heraus. Wenn Autisten, um sozial angepasst zu erscheinen, dem Blickkontakt länger standhalten, führt dies zu einer Überreaktion in diesem Gehirnbereich. Das stresst so sehr, dass Autisten nur noch schwer dem Gespräch folgen können, oder kaum noch in der Lage sind sich auf das zu konzentrieren, was sie eigentlich haben sagen wollen. Das erschwert für sie die Gesprächsführung, oder macht sie am Ende ganz unmöglich. Autisten müssen also den Blickkontakt rechtzeitig unterbrechen, wenn sie dem Gespräch folgen wollen. Autisten schauen ihrem Gesprächspartner bevorzugt auf den Mund statt in die Augen, denn das erleichtert ihnen das Zuhören und Verstehen, besonders in einer lauten Umgebung, oder wenn mehrere Leute gleichzeitig sprechen. Autisten filtern die in dem Moment unrelevanten Nebengeräusche nicht (bzw. kaum) heraus, sondern alle Geräusche und Stimmen bleiben so laut, wie sie eben sind, anstatt dass in dem Moment uninteressante Geräusche und Stimmen akustisch in den Hintergrund treten. Das erschwert natürlich das Verstehen, daher der Blick auf den Mund. Es hilft dabei herauszufinden, welcher der Worte und Sätze, die um einen herumschwirren, von demjenigen kommen, mit dem man versucht gerade ein Gespräch zu führen. Der Vorteil der autistischen akustischen Wahrnehmung liegt zum Beispiel in der Wahrnehmung von leisen Gefahrensignalen auch in einer lauten Umgebung. Nicht immer ist eine autistische Blickführung auch erkennbar, denn ein Angeschauter kann kaum unterscheiden, ob man ihm direkt in die Augen, oder vielleicht zwischen die Augen, oder vielleicht einfach nur irgendwohin ins Gesicht schaut. Diesen "Trick" benutzen manche Autisten, um den Eindruck zu erzeugen, sie würden in die Augen schauen, ohne dass sie es eigentlich tun. Nicht nur Autisten, sondern Menschen im allgemeinen, bevorzugen unterschiedliche Blicklängen. Das ist zum Teil kulturell geprägt, zum anderen gibt es aber auch biologische Unterschiede für unterschiedlich bevorzugte Blicklängen. Leider führt die Bevorzugung unterschiedlicher Blicklängen manchmal zu Missverständnissen, zum Beispiel wenn einer, der einen etwas längeren Blickkontakt bevorzugt, deshalb fälschlicherweise als dominant wahrgenommen wird, oder im umgekehrten Fall kann man fälschlicherweise als schüchtern oder unterwürfig wahrgenommen werden, ohne es zu sein. Es lohnt sich daher, bei der Interpretation der Länge des Blickkontaktes nicht zu früh falsche Schlüsse zu ziehen. Alle Menschen schauen übrigens vertrauten Personen länger in die Augen als Fremden, daher verliert sich der Unterschied in der Blicklänge zwischen Autisten und Neurotypen etwas, umso vertrauter zwei Menschen miteinander sind. Wenn Du eventuell herausfinden möchtest, ob Du eine autistische Blickführung hast, dann beobachte Dich einmal: Wie lange schaust Du Deinem Gegenüber in die Augen, ohne dass es unangenehm wird, besonders bei Fremden? (3 Sekunden sind der neurotypische Durchschnitt) Schaust Du meistens in die Augen, oder bevorzugt auf den Mund? Wenn Du selber sprichst, schaust Du Deinem Gegenüber meistens in die Augen, oder lieber nur grob in die Richtung der Augen, oder nur grob in die Richtung seines Gesichts, oder eventuell sogar am Kopf vorbei? Schaust Du eventuell lieber irgendwo in der Gegend herum, oder fixierst Du eventuell einen bestimmten Punkt in der Umgebung, statt Deinen Gesprächspartner anzuschauen? Eine autistische Blickführung allein reicht nicht für die Diagnose "Autismus-Spektrums-Störung" aus, und auch ohne autistische Blickführung kann man die Diagnose "Autismus-Spektrums-Störung" bekommen, sofern genügend andere autistische Merkmale vorhanden sind. Empfehlungen / Links: auf Deutsch: https://psylex.de/entwicklung/autismu... auf Englisch: http://news.martinos.org/understandin... https://www.huffpost.com/entry/autism... Schon im Alter von 2 Jahren schauen sich autistische Kinder Gesichter weniger lange und Objekte länger an als neurotypische Kinder (Englisch): • Simon Baron-Cohen discusses ASD vs. ASC ab 20:37 Studie zur Länge des Blickkontaktes (Englisch): https://royalsocietypublishing.org/do...