У нас вы можете посмотреть бесплатно Dietrich Bonhoeffer: Von guten Mächten / Neujahrsgebet, Paul Winter: Anmerkungen zu Leben und Werk или скачать в максимальном доступном качестве, видео которое было загружено на ютуб. Для загрузки выберите вариант из формы ниже:
Если кнопки скачивания не
загрузились
НАЖМИТЕ ЗДЕСЬ или обновите страницу
Если возникают проблемы со скачиванием видео, пожалуйста напишите в поддержку по адресу внизу
страницы.
Спасибо за использование сервиса ClipSaver.ru
Die erste Vertonung des Gedichtes entstand unter dem Titel "Neujahrsgebet" in einem Kriegsgefangenenlager zum Jahreswechsel 1946/47 und stammt von Paul Winter. Wer ist der Mann, von dem diese erste Vertonung stammt? Recherchen zum Melodien-Projekt hatten mich Ende November 2024 auf diese neue Spur gebracht und ich versuchte mehr zu erfahren über den Komponisten. Die einseitige Berichterstattung in den Medien brachte mich dann dazu, mich intensiver mit dem Thema zu befassen und meine Gedanken einmal aufzuschreiben, denn meine Perspektive war eine ganz andere als die in der öffentlichen Diskussion. Der Austausch mit einigen von denen, die Paul Winter noch gekannt haben, hat mich darin bestätigt, diese Sichtweise ergänzend weiterzugeben. Ich hatte auch einiges darüber gelesen, wie im Nachkriegsdeutschland viel Unrecht ungesühnt bleib, weil gerade in den Spruchkammerverfahren die Entscheidungsträger selbst nicht ohne Schuld waren. So kam es dann dazu, dass gerade in Verwaltung und Rechtsprechung wichtige Posten weiterhin auch von Menschen besetzt waren, die den "Virus des Nationalsozialismus" noch in sich trugen. Mit diesen Anmerkungen erhebe ich nicht den Anspruch, die Wahrheit zu kennen. Ich will lediglich die persönliche Antwort weitergeben, die ich für mich auf meine Fragen gewonnen habe: Was bewegt einen ehemals hochrangigen Offizier der deutschen Wehrmacht dazu, die letzte große "Predigt" eines Opfers der Nazi-Diktatur in Töne zu kleiden? Es sind ganz persönliche Gedanken, die den Blick weiten wollen für die Zerrissenheit einer ganzen Kriegsgeneration, eine Geschichte auch von Schuld und Vergebung, von der Gnade, auf die jeder Einzelne von uns angewiesen ist. Die Melodie des während der Kriegsgefangenschaft entstandenen Vortragsliedes spricht für mich eine deutliche Sprache – dass es möglich ist, den Ballast einer bösen Zeit hinter sich zu lassen, wenn man sich auf die Zusage der Treue Gottes verlässt, die uns Dietrich Bonhoeffer in seinem Gedicht "Von guten Mächten" so eindrucksvoll beschreibt. Wie dieses Gedicht, gleich in welcher Vertonung, nur dann in seiner vollen Tiefe erfasst werden kann, weiß man um das Schicksal von Dietrich Bonhoeffer, den Ort und die Hintergründe der Entstehung, so ist diese Vertonung eng mit dem Erleben von Paul Winter verbunden. In den Melodien erkenne ich sowohl das Dunkel der damaligen Zeit als auch die Sehnsucht nach Befreiung und schließlich das Ankommen in der Geborgenheit, die nur Gott uns schenken kann. - - Fünf Handschriften sind als Teil des Nachlasses von Paul Winter unter dem Titel „Neujahrsgebet“ bei der Bayerischen Staatsbibliothek in München archiviert. Nachdem die Noten kopiert und die rechtlichen Fragen inzwischen geklärt sind, freue ich mich darüber, dass ich die Melodie jetzt hier vorstellen darf: • "Von guten Mächten", Dietrich Bonhoef... Anmerkungen zur Übertragung des Textes: Irritierend ist, dass Paul Winter als Verfasser des Textes meist Fritz oder Fr. Bonhöffer nennt, wäre ihm der Name früher schon einmal begegnet, hätte er er wohl nicht diesen Fehler gemacht. Die Übertragung des Textes aus der gedruckten Vorlage ist nicht ohne Fehler, beim Satzbau im fünften und inhaltlich beim sechsten Vers. Dagegen ist ein Fehler der gedruckten Vorlage, die auch schon in der Schreibmaschinenabschrift enthalten war, korrigiert: das versehentlich wiederholte Wort "breitet" im sechsten Vers ist in "weitet" korrigiert: klarer Hinweis auf die gedankliche "Verarbeitung" des Textinhalts. Die Großschreibung bei der Anrede Gottes wurde konsequenter als in der Vorlage durchgeführt, das "euch" im ersten Vers in beiden Fällen groß geschrieben, wie bei persönlichen Briefen üblich. Paul Winter ist mit seiner Vertonung wohl nie an die Öffentlichkeit getreten. "Von guten Mächten" wurde als Lied auch erst nach seinem Tod populär. Ich denke, für Paul Winter war es eine wertvolle Erinnerung an die Zeit des persönlichen Umbruchs – aber da mag sich jeder seine eigene Meinung bilden. - - Diese Vertonung so nahe an den Schicksalsjahren des Krieges ist für mich ein Zeitzeugnis in doppeltem Sinn: im Text die feste Überzeugung, dass trotz aller Wirren der Zeit die Treue Gottes hindurchträgt durch die Tiefen des Lebens, und in der Melodie, wie im Mitleiden und Begreifen des Geschehens sich die Seele öffnen kann und frei wird für das große Geschenk der Vergebung, das jeder von uns nötig hat. Das Lebenszeugnis von Dietrich Bonhoeffer im Heft „Das Zeugnis eines Boten“, in dem das Gedicht erstmals abgedruckt war, erreichte Paul Winter 1946 dank der ökumenischen Bemühungen um die Seelsorge an Kriegsgefangenen. Eine erste Frucht ist diese Melodie, die im Lager Allendorf entstand. Gerade in diesen Tagen mag uns das zusätzlich daran erinnern, dass die Botschaft von Dietrich Bonhoeffer lebendig ist und voller Kraft. Gott segne Sie an jedem neuen Tag! - - Rückmeldungen auch gern über Mail an [email protected] - -