Mühlviertler Geschichte: Pierbach, Klingenberg & Blasenstein скачать в хорошем качестве

Mühlviertler Geschichte: Pierbach, Klingenberg & Blasenstein

[2025-06-12] Kleine Tour durch das Mühlviertel zur historische Pfarrkirche in Pierbach, der imposanten Burgruine Klingenberg und dem Blasenstein. Erster Halt ist die alte gotische Pfarrkirche in Pierbach, einem Ort mit einer Geschichte von rund 1000 Jahren und gelegen an der Mühlviertler Gotikstraße Die Kirche, geweiht dem heiligen Quirinus von Neuss, beeindruckt mit einem markanten romanischen Turm, einem gotischen Absis und einem zierlichen Eingang. Im Inneren niedrige Spitzbögen und Netzgewölbe, die sich bis zum Hauptaltar mit einer mächtigen barocken Kreuzigungsgruppe erstrecken, flankiert von Maria und Johannes. Ein seltener Anblick ist die barocke Marienstatue mit Kind im linken Seitenschiff, eine Leihgabe eines Pierbacher Bauern. Auch ein mittelalterliches Fresko der Kreuzigung Christi und ein steinerner Taufbrunnen sind hier zu finden. Die Kirche, die romanische, gotische und barocke Stilelemente vereint, wurde 1150 urkundlich erwähnt und 1372 zur Pfarre erhoben. Sie ist täglich für Besucher geöffnet und ein wichtiger Punkt an der Mühlviertler Gotikstraße. Anschließend führt mich der Weg zur Burgruine Klingenberg, die nach einem kurzen Fußweg über einen Forstweg zu erreichen ist. Auf einer steilen Felskuppe auf 700 m Seehöhe gelegen, war Klingenberg, das bereits um 1217 erwähnt wurde, einst Teil einer wichtigen Festungskette im Mühlviertel, zu der auch Ruttenstein, Prandegg und Weinberg gehörten. Die Höhenburg, vermutlich im 11. Jahrhundert von den Herren von Perg und Machland errichtet, bot strategischen Sichtkontakt zu den Burgen Clam und Ruttenstein. Über die Jahrhunderte wechselten die Besitzer häufig, darunter die Familien Clam-Velburg, die Habsburger und die Herren von Walsee. 1588 erwarb Lorenz Schütter die Herrschaft für 12.204 Gulden. Nach dem Verkauf an das Chorherrenstift Waldhausen im Jahr 1630 begann der Verfall, beschleunigt durch Brand und Blitzschlag. Seit 1855, als ein Teil des Bergfrieds einstürzte, ist das Domkapitel Linz der Eigentümer. Die Burganlage, komplett aus Steinquadern gebaut, erstreckte sich über drei Höhenstufen und umfasste eine Gesamtfläche von 3061 m². Der Bergfried, dessen Südhälfte 1855 einstürzte und heute durch eine Holzstiegenanlage gesichert ist, markiert den höchsten Punkt. Darunter liegen das Plateau der romanischen Hochburg mit dem Palas, der Burgküche und einer 44.000 Liter fassenden Zisterne, sowie die obere gotische Vorburg mit einem großen Hof und einem einst 118 Meter tiefen Brunnen, der bis auf 12 Meter geräumt wurde. Eine private Initiative hat die Ruine seit 2010 von Baumbewuchs befreit und gesichert. Obwohl eine Begehung des Innenbereichs nur mit Voranmeldung beim "Verein Ruine Klingenberg" möglich ist, sind ein Aussichtsplatz, Sitzgelegenheiten und ein Rundweg von außen frei zugänglich. Ein besonderes Detail ist ein Schwert, ähnlich Excalibur, das sich kurz aus einer Felsnische ziehen lässt. Meine kleine Reise endet am Blasenstein, einem Felsenbuckel auf 733 m Seehöhe, auf dem eine große Wallfahrtskirche aus dem 14. Jahrhundert, dem Heiligen Thomas geweiht, steht. Es wird angenommen, dass hier bereits um 800 ein Holzturmbau stand und um 1070 eine Steinburg, deren Steine später um 1300 für den ersten Kirchenbau verwendet wurden. Die Kirche, deren gotisches Seitenschiff mit Spitzbogen- und Rundfenstern sowie Rippengewölbe direkt an den Blasensteinfelsen grenzt, beherbergt im Mittelchor ein Bild des ungläubigen Thomas von 1660, sowie Reliefe aus dem 14. Jahrhundert, darunter die Krönung und der Tod Mariens. Unter der Kirche führt ein in den Fels geschlagener Kreuzgang zu einer 270 Jahre alten Mumie eines Chorherrn aus dem Jahr 1746 – ein nicht sehr erfreulicher Anblick. Vom Blasenstein genießen ich eine weite Aussicht auf die Burg Ruttenstein und die gut sichtbare Ruine Klingenberg, und bei klarem Wetter sogar bis zu den Alpen, vom Ötscher bis zum Dachstein und Traunstein.