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Über eines der bedeutendsten, mittelalterlichen Geläute Norddeutschlands verfügt die St.Sixti-Kirche in Northeim. Vermutlich gab es schon im 9.Jahrhundert eine Kapelle in Northeim (damals noch "Oberdorf" genannt). Von dieser Kapelle existieren jedoch keine Zeugnisse. Am Anfang des 13.Jahrhunderts wurde wohl eine neue Kirche errichtet. Im Jahre 1209 wurde erstmals ein Pfarrherr genannt. Heute zeugt nur noch der im Jahre 1445 fertiggestellte Turm von der Vorgängerkirche sowie einige wertvolle Ausstattungsstücke die später noch beschrieben werden. Der Rat der Stadt Northeim beschloss im Jahre 1459 den Neubau der Kirche. Um 1470 begann man mit dem Bau des Chores, der rund 11 Jahre später fertiggestellt war. In der zweiten Bauetappe wurde das Kirchenschiff von 1492 bis 1497 errichtet. Kurz darauf wurde die Einwölbung des Kirchenschiffs vorgenommen und die beiden Turmkapellen gebaut. Im Jahre 1519 waren alle Bauarbeiten abgeschlossen. Die Einrichtung und Ausstattung der Kirche zog sich noch über Jahrzehnte hin. 1539 hielt auch die Reformation in Northeim Einzug. So wurde St.Sixti zu einer evangelisch-lutherischen Kirche. Die Kirche ist reich an mittelalterlichen Kunstschätzen. So wurde z.B. der Hochaltar um 1420/30 gefertigt, und ist bis heute komplett erhalten. Ein Kruzifix über dem Mittelschrein des Altars stammt aus der Zeit um 1510. Der Marienaltar im südlichen Seitenschiff ist ein Werk einer flandrischen Werkstatt aus der Spätgotik. Um 1500 gebaut, ist er durch seine verblüffend sauber gearbeiteten Figuren und die Malereien in den beiden Flügeln eines der bedeutensten spätmittelalterlichen Kunstwerke in der St.Sixti-Kirche. Einige Jahre später entstand der Hieronymusaltar, welcher heute im rechten Teil des Chorraums steht. Besonders schön ist auch das steinerne Sakramentshäuschen aus dem 16.Jahrhundert. Heute steht es zwar außer Betrieb, kann aber dennoch im südlichen Seitenschiff bewundert werden. Der Braunschweiger Glockengießer Heinrich Mente d. J. goss im Jahre 1509 das Taufbecken. Dessen "Bekrönung" stammt allerdings aus dem 19.Jahrhundert. In einem historischen Holzglockenstuhl befinden sich die 3 Glocken von St.Sixti. Die kleinste stammt aus der Zeit um 1200, und dürfte zu den bedeutensten romanischen Glocken Niedersachsens zählen. Am Schlagring ist sie mit floralen Ritzzeichnungen verziert, während sich auf dem Wolm 2 große geritzte Lilien sowie ebenfalls 2 große geritzte Kreuze befinden. Vor einigen Jahren musste die Glocke geschweißt werden. Hierbei ging ein Teil der Ritzzeichnungen auf dem Schlagring verloren. Als ein Meisterwerk kann die im Jahre 1317 von "Magister Henricus" gegossene mittlere Glocke bezeichnet werden. Die Glocke verfügt dank ihrer schweren Rippe über eine beachtenswerte Klangfülle, zu welcher auch die leicht gesenkte Prime beiträgt. Interessant ist, dass die Inschriftbuchstaben offenbar aus Wachsplatten herausgeschnitten worden sind. Die Hauptinschrift wird von Kordelstegen eingerahmt. Von den 3 Glocken sollte aber vor allem die größte besondere Beachtung verdienen! Dieses unbeschreiblich schöne spätgotische Meisterwerk wurde im Jahre 1445 von Borchart von Steinheim und Matthias von Northeim gegossen. Von Borchart von Steinheim ist sonst nur noch eine einzige Glocke erhalten, welche allerdings nicht läutbar im Paderborner Diözesanmuseum steht und ursprünglich aus Hegensdorf stammt. Die Northeimer Glocke ist insofern das letzte, hörbare Zeugnis dieses Gießers. Ihre stark gesenkte Prime sowie ihre überschwere Rippe verleihen der Glocke einen feierlich-ernsten aber dennoch gewaltigen Charakter! Fast riesig anmutende Darstellungen des hl. Georg in spätgotischen Pilastern zieren den oberen Teil ihrer Flanke. Nicht wesentlich kleiner ist auch die Inschrift auf ihrem Hals. Auf der Flanke selber sind 2 außerordentlich schön gearbeitete Reliefs der Kreuzigung Christi sowie eine Pietá anzutreffen. Die Glocke ist im musikalischen als auch im kunsthistorischen Sinne eine der wertvollsten Glocken Norddeutschlands, wenn nicht sogar der gesamten Bundesrepublik! Bleibt nur zu hoffen, dass dieses wunderschöne Ensemble nicht durch moderne "Entlastungsglocken" verunstaltet wird... Zwei, recht schepprig klingende Uhrglocken an der Außenseite des Turmhelms dürften nach dem 2.Weltkrieg entstanden sein. Große Glocke, Schlagton d'-6, Gewicht ca. 3.700 kg, Durchmesser 1644 mm, gegossen im Jahre 1445 von Borchart von Steinheim und Matthias von Northeim. Mittlere Glocke, Schlagton f'+4, Gewicht ca. 1.350 kg, Durchmesser 1286 mm, gegossen im Jahre 1317 von Magister Henricus. Kleine Glocke, Schlagton g'+5 / Nebenschlagton as'+8, Gewicht ca. 800 kg, Durchmesser 1073 mm, gegossen um 1200 von einem unbek. Gießer. Ein herzliches Dankeschön sei hiermit vor allem dem freundlichen Küster ausgesprochen!