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Bardowick (D), evang. Dom St.Peter und Paul - Vollgeläute 3 года назад


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Bardowick (D), evang. Dom St.Peter und Paul - Vollgeläute

Eines der bedeutendsten mittelalterlichen Geläute Deutschlands besitzt der Dom zu Bardowick. Die Bardowicker Stiftskirche wurde erstmals im Jahr 1146 urkundlich erwähnt. Bei der Zerstörung Bardowicks 1189 trug das Gotteshaus schwere Schäden davon, die 1194 in einer Papsturkunde belegt sind. Der heute älteste Bauteil des Doms ist der Sockel der doppeltürmigen Westfront aus dem 2. Viertel des 13. Jahrhunderts. Etwas jünger ist der Vorbau, in dem früher eine dem hl. Stephanus geweihte Kapelle integriert war. Um 1300 wurden die beiden achteckigen Türme aus Backsteinen errichtet. Das Stift erhielt im Jahr 1347 eine großzügige Schenkung des Domherrn Dietrich von dem Berge, welche für den Neubau des Chors samt Ausstattung gedacht war. Dies nahm man zum Anlass, die gesamte Kirche unter Beibehaltung des Westwerkes neu zu bauen. Erst 1368 begann man mit den Bauvorbereitungen. Man errichtete ab 1389 eine dreischiffige gotische Hallenkirche mit dreijochigem Chor mit polygonalem Abschluss. Sämtliche Bauarbeiten waren vermutlich um 1430 abgeschlossen. Aus dieser Zeit stammen die jüngsten Balken im vollständig erhaltenen spätmittelalterlichen Dachstuhl. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde eine gotische Vorhalle am Südportal errichtet, welche jedoch seit 1820 nicht mehr existiert. 1544 erfolgte eine Instandsetzung der Stephanskapelle. Die spätgotische Sakristei wurde im Jahr 1792 durch einen Neubau nach Plänen von Johann Friedrich Laves ersetzt. Von der einst reichhaltigen Ausstattung sind nur noch wenige, dafür aber umso bedeutendere Stücke erhalten geblieben. Das bronzene Taufbecken wurde im Jahr 1367 gegossen. Der gotische Altar stammt aus der Zeit der Fertigstellung des Doms und zeigt neben der Muttergottes mit dem Kind die zwölf Apostel sowie 16 weitere Heilige in den beiden Seitenteilen. Das Chorgestühl von 1487 ist vollständig erhalten. Im Landesmuseum Hannover befindet sich der um 1490 errichtete ehemalige Lettner mit Kreuzigungsgruppe. Die große Orgel wurde ursprünglich im Jahr 1867 von der Orgelbauwerkstatt P. Furtwängler & Söhne aus Elze erbaut. Durch gravierende Umbauten in den 1950er- und 1960er-Jahren und schlechte Pflege wurde das Instrument zu Beginn dieses Jahrhunderts unbrauchbar. In das alte Gehäuse baute zwischen 2011 und 2012 die Orgelbaufirma Schuke aus Potsdam ein neues, dreimanualiges Instrument mit 45 Registern in mitteldeutsch-barocker Ausrichtung. Die beiden Türme des Bardowicker Doms beherbergen ein höchst wertvolles Ensemble mittelalterlicher Glocken. Aus der Zeit unmittelbar nach der Zerstörung Bardowicks stammen die beiden romanischen Bienenkorbglocken im Südturm. Sie bilden das wohl älteste, von einem Gießer geschaffene Glockenduett im norddeutschen Raum. Zu ihnen gesellte sich im Laufe des 13. Jahrhunderts eine weitere romanische, jedoch zuckerhutförmige Glocke. Dieses Trio bildete wohl bis ins 14. Jahrhundert das Geläut des Doms. In dieser Zeit erhielt der Nordturm zwei besonders klangvolle Glocken des Lüneburger Glockengießers Ulricus. Von diesem Meister sind im Lüneburger Umland leider nur wenige Glocken erhalten geblieben. In den folgenden Jahrhunderten blieb der Glockenbestand im Bardowicker Dom nahezu unverändert. 1880 erhielt das Türmchen auf dem Kirchenschiff eine Betglocke, die drei Mal täglich läutet und halbstündlich schlägt. Über ihre Vorgängerin, die zu einem unbekannten Zeitpunkt verloren ging, ist nichts bekannt. In den beiden Weltkriegen blieben die Glocken aufgrund ihres hohen kunst- und kulturhistorischen Wertes von der Ablieferungspflicht befreit. Im Zuge einer umfassenden Sanierung des Geläutes im Jahr 2010 wurde von der Klosterkammer Hannover eine sechste Glocke gestiftet. Gegossen wurde sie von der Glockengießerei Rincker in Sinn und fand Platz im Nordturm. Zeitgleich wurden zwei der drei romanischen Glocken im Glockenschweißwerk Lachenmeyer in Nördlingen repariert und alle Glocken an Holzjoche umgehängt. Somit ist das Geläut für die nächsten 700 Jahre einsatzbereit! Bußglocke, Schlagton e'-9, Gewicht ca. 1.705 kg, Durchmesser 1365 mm, gegossen im 1. Drittel des 14. Jahrhunderts von Ulricus. Sonntagsglocke, Schlagton f'-4, Gewicht ca. 1.180 kg, Durchmesser 1232 mm, gegossen im 1. Drittel des 14. Jahrhunderts von Ulricus. Petrus- & Paulusglocke, Schlagton d''+1, Gewicht ca. 255 kg, Durchmesser 723 mm, gegossen im Jahre 2010 von der Glocken- & Kunstgießerei Gebr. Rincker in Sinn. Vierte Glocke, Schlagton fis''±0, Gewicht ca. 235 kg, Durchmesser 679 mm, gegossen um 1190 von einem unbekannten Gießer. Fünfte Glocke, Schlagton a''+3, Gewicht ca. 160 kg, Durchmesser 566 mm, gegossen um 1190 von einem unbekannten Gießer. Sechste Glocke, Schlagton c'''+3, Gewicht ca. 70 kg, Durchmesser 446 mm, gegossen in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts von einem unbekannten Gießer. Ein herzliches Dankeschön für die Aufnahmeermöglichung und das Sonderläuten geht an die Klosterkammer Hannover, insbesondere Herrn Dipl.-Architekt Reinhard Benhöfer, sowie an die Domgemeinde!

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