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Der Samstagabend schenkt uns noch ein paar letzte Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke, bevor die Szenerie ganz dem Herbst gehört: Am Himmel ziehen die Kraniche – in eindrucksvollen Formationen und mit ihrem unverwechselbaren Ruf – gen Süden. Unsere Kamera fängt die großen Schwärme ein, bis sie im Zwielicht verschwinden. Und als entfernter Verwandter der Kranichvögel schaut auch wieder ein Schreitvogel vorbei: der Graureiher. Obwohl Kraniche und Reiher auf den ersten Blick fast gleich aussehen, sind sie nur entfernt verwandt – ihre Ähnlichkeit ist ein schönes Beispiel für konvergente Evolution, also für ähnliche Körperformen durch ähnliche Lebensweise, nicht durch gemeinsame Abstammung. Einen kleinen Krimi in der Abenddämmerung liefert der Fuchs (2:40). Er schleicht sich flach in die Wiese gedrückt an die Nutria am Bach heran, bleibt geduckt im Gras – und packt schließlich zu! Doch die Jagd bleibt erfolglos. Der Fuchs kehrt ohne Beute aus dem Bachbett zurück und kann die große Biberratte nur noch von der Brücke aus beobachten. Kurz vor fünf Uhr früh landet Isolde mit Beute in einer Fensternische der Ruine (4:40). Sie macht erst ein kleines Nickerchen auf der Mauerkrone, kehrt dann zurück – und wir erkennen: es ist ein Igel, den sie geschickt auseinander nimmt. Nach der Mahlzeit versteckt sie die Reste im Gestrüpp, putzt sich den Schnabel, ruft nach Tristan (8:15) und nimmt ihren Platz auf dem Wetterhahn ein, bevor sie im Morgengrau verschwindet. In der Nacht zum Montag bleibt es ruhig. Morgens streift ein Fuchs über die Wiese, und erst gegen sieben sehen wir Isolde hoch oben auf dem Kamin des großen Turms (9:55), vom Herbstwind zerzaust, bevor sie davonfliegt. Der Dienstagmorgen überrascht mit einer ungewöhnlichen Szene: Die Gänsefamilie hat das Scheunendach für sich entdeckt und steht dort in Reih und Glied. Isolde zeigt sich erst kurz vor Mitternacht – sie scheint die kühlen Böen zu genießen, wenn der Wind durch ihr Gefieder fährt (11:45). Gegen drei Uhr deponiert sie Beute an einem ihrer Lagerplätze, trinkt später am Teich (13:10) und testet dort den neuen Ansitz. Früh am Morgen kehrt sie zurück, holt ihr Geflügel aus dem Versteck und frühstückt in aller Ruhe. Danach versteckt sie die Reste neu, schaut noch kurz beim Wetterhahn vorbei – und verabschiedet sich in den Tag. Am Abend folgt der nächste Auftritt des Graureihers (18:30): bis zum Bauch im Wasser, ganz in seinem Element. Nach Einbruch der Dunkelheit hören wir Tristan in der Ferne, während Isolde sich ausgiebig ihrem Gefieder widmet (20:00). Jede Feder wird sorgfältig durchgekämmt – wahre Feinarbeit nach einem langen Herbsttag. Kurz nach Mitternacht würgt sie ein großes Gewölle hervor (21:30) – eine unverdauliche „Zusammenfassung“ ihrer letzten Mahlzeiten, die Uhus regelmäßig hervorbringen, um Knochen und Fellreste loszuwerden. Danach wendet sie sich der Taube zu, die sie zuvor am Turmrand deponiert hatte. Gegen halb eins fliegt sie hinauf auf den Kamin der Ruine – und wir können zum ersten Mal sehen, wie sie ihren markanten Warnruf ausstößt (24:15). Bisher war dieser Laut nur zu hören, doch hier zeigt sie ihn in allen Details. Vielleicht ist es der Fuchs, der sie alarmiert – derselbe, der bis zum Morgen um die Ruine streift und um halb sieben beim Frühstück beobachtet wird (25:00). Auf dem Speiseplan: Walnüsse, die er geschickt mit den Zähnen öffnet. Auch die kleine Nutria-Familie zeigt sich wieder, und eine der Hofkatzen begegnet dem Fuchs am Zaun (25:48) – ein kurzer, spannungsgeladener Moment, der aber glimpflich endet. Am Donnerstag dann klassisches Herbstkino: Wind, Wolken, Reiher und Nilgans auf der Mauer. Spät in der Nacht verrät ein Rascheln und Knuspern unter der Kamera eine kleine Maus (27:35), die emsig nach Futter sucht. Isolde ruft später in die Dunkelheit nach Tristan, während ein Fuchs wieder über die Wiese zieht. Spannend wird es noch einmal am Donnerstagmorgen (30:00): Ein Uhu balanciert auf einem Ast – im strömenden Regen und von glitzernden Wasserperlen benetzt, die Dusche genießenend. Doch wer ist es? Isolde ist es nicht, denn dieser Uhu trägt einen Ring (30:07). Ist es Uhuvater Tristan, für den die Mausermerkmale an den Flügeln und die recht blank gescheuerte Beringung sprechen? Oder vielleicht einer der Junguhus, die sich noch einmal blicken lassen? War es womöglich sein Auftauchen, das Isolde zu ihrem Warnruf veranlasste? Fragen, auf die wir keine sicheren Antworten haben. Die Welt der Uhus bleibt trotz unserer detaillierten Beobachtungen noch voller Rätsel – selbst dann, wenn wir glauben, sie zu kennen. Vielleicht ist es genau dieses Geheimnisvolle zwischen Wiesen und Wetterhahn, das uns immer wieder zurück zur Ruine zieht.