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Hochgotische Glocke es2 +7 Am Ortsrand von Distelrath,einem heutigen Stadtteil von Düren/Eifel, etwas abseits an einer langen geraden Straße steht etwas unscheinbar diese kleine Kirche mit Friedhof inmitten einer Wiese,die bei näherer Betrachtung doch einiges Interessante verrät. Und wenn man sich die struppige Vegetation um diese Kirche,die den liebevollen Namen "Ühledömche" (Eulendömchen) trägt,ansieht,ist die Motivation für den Ortsnamen durchaus nachzuvollziehen. Der Ursprung des Kirchleins liegt weitgehend im Dunkeln. Dazu gibt es die tollsten Geschichten,wie etwa die etwas hochgegriffene Annahme,der Turm sei der Überrest eines spätrömischen Kastells. Dagegen ist seine mutmaßliche Entstehung erst im 15. oder 16. Jh ebenso unwahrscheinlich,wie auch schon angenommen wurde. Am plausibelsten ist eine Einschätzung der Bauhistoriker Kubach und Verbeek,die den Turm in das 12. Jh datieren. Was die Sache noch verunsichert,ist die Tatsache von römischen Ziegeln im Mauerwerk,was hierzulande aber nichts ungewöhnliches darstellt,sind doch römische Spolien in mittelalterlichen Türmen hier allenthalben zu finden. Anscheinend wurden beim Bau des Turms verstreut umherliegende römische Ziegel kurzerhand weiterverwendet. Um sich während der schwer kriegerischen Zeit im hohen Mittelalter irgendwie verteidigen zu können,könnte der Turm im 12.Jh buchstäblich als Wehrturm errichtet worden sein - auf andere Weise wären die Schießscharten und der einzige Einlass zur Turmstube in sechs Metern Höhe nicht zu erklären. Das dazugehörige Kirchenschiff überstand die Zeiten natürlich nicht unbeschadet; 1599 wurde ein (teilweiser) Neubau fällig,der tatsächlich bis 1873 bestehen sollte. Dieser Bau musste aufgrund schlechten Zustands dann abgebrochen werden und wurde anschließend als völliger Neubau innerhalb eines Jahres hochgezogen. Der Baudirektor war übrigens kein Unbekannter: es war der Kölner Baumeister Franz Schmitz,der spätere erste Direktor der Straßburger Münsterbauhütte. Im Oktober 1873 konnte die Weihe vorgenommen werden. Bei Grabungen um die Fundamente konnten keine Hinweise auf ehemalige Seitenschiffe gefunden werden,sodass die Anlage der ursprünglichen Kirche ein einschiffiger Saal gewesen sein muss mit 13m Länge und 7,70m Breite. Die letzte Renovierung unter großen finanziellen Opfern geschah in den Jahren 1981-83,geleitet von der Pfarrei St. Bonifatius. Heute finden nur noch gelegentlich Messen in der alten Kapelle statt - und natürlich Hochzeiten! Doch nun zum klingenden Inhalt dieses geheimnisvollen Turms - hier gibt es nicht so viel zu sagen. Es handelt sich hierbei um eine hochgotische kleinere Glocke mit gefälliger Form und ungewisser Herkunft - sie wurde erst nach dem Krieg für diesen Turm angekauft. Anhand der typisch gotischen Majuskeln ist ihre Entstehung in die Mitte des 14.Jh. anzusetzen. Ihre Inschrift stellt den Anfang des Ave Maria dar: AVE MARIA GRATIA PLENA DOMINUS TECUM. Sie hat den Ton es2 bei einem schätzungsweisen Gewicht von 200 kg. Dabei fällt ihr klar singender,heller und milder Klang auf,der zunächst an eine gewisse "Sextrippen-Charakteristik" denken lässt. Tatsächlich ist gehörsmäßig ihr Unterton die Suboctave des Nominals,während die Prime auf c2 abgerutscht ist. Vermutlich während des letzten Krieges oder schon vorher ist sie beschädigt worden und hat dabei leider einen Teil ihrer Krone eingebüßt,der seither von einer Prothese aus Holz ersetzt wird. Oben mit im Turm ist ein Nistkasten für Schleiereulen aufgestellt,der gerade von einer Eulenfamilie gemietet wurde. Sie fanden unseren kurzen Besuch jedoch nicht so sonderlich amüsant... Für euch Zuschauer/ -hörer: Ich habe in dem Filmchen einen kleinen Matthias versteckt. Wer findet ihn? Mein Dankeschön gilt dem reizend freundlichen Küster für uns sich im Turm und am Glockenseil austoben zu dürfen und an uns Matthes fürs Organisieren sowie an Frank,von dem auch ein Achtel zu sehen ist, fürs Dabeisein und Mitstaunen. Quelle: Nach Weihefestschrift der Renovierung