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Bluthochdruck | Medizin im Gespräch

https://www.leopoldina-krankenhaus.co... In dieser Ausgabe informiert Prof. Dr. med. Karl Mischke, Chefarzt der Medizinischen Klinik 1 am Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt, über das Krankheitsbild und die Behandlungsmöglichkeiten des Bluthochdrucks. Bluthochdruck, auch als Hypertonie bezeichnet, ist sehr weit verbreitet. In Deutschland sind ungefähr 20-30 Millionen Menschen davon betroffen. Blutdruckwerte von unter 130 zu 80 mmHg gelten hierzulande als normal. Optimal sind Werte unter 120 zu 80 mmHg. In Europa geht man von einer Erkrankung aus, wenn der Blutdruck über 140 zu 90 mmHg liegt Das tückische am Bluthochdruck ist, dass der Patient zumeist viele Jahre, bis hin zu Jahrzehnten keine Beschwerden verspürt. Langfristig kann es hierdurch zu Organschäden und Beschädigung der Gefäße kommen. Betroffen sind insbesondere das Herz, die Nieren und das Gehirn. Beim Herz führt der Bluthochdruck zu einer Verdickung der Muskulatur, es können Rhythmusstörungen auftreten und eine Herzschwäche entstehen. Ebenso kann die Hypertonie zu einer Verengung der Herzkranzgefäße beitragen, was in einem Herzinfarkt münden kann. Beim Gehirn gilt der Bluthochdruck als der Risikofaktor Nummer 1 für einen Schlaganfall. Bei den Nieren kann es zu einer Nierenschwäche kommen. Bei den Augen kann die Netzhaut geschädigt werden mit Einschränkung des Sehvermögens. Durch eine frühzeitige Behandlung kann man diese Schäden vermeiden. Das wichtigste nach der Diagnose ist, die Erkrankung möglichst mit körperlicher Bewegung aktiv anzugehen. Empfohlen wird hier zum Beispiel mindestens 5-mal die Woche 30 Minuten Sport zu betreiben. Zusätzlich sollte das Gewicht reduziert werden, sowie auf eine salzarme und gesunde Ernährung geachtet werden. Ebenfalls sollte auf den Nikotinkonsum verzichtet werden sowie der Alkoholkonsum zumindest minimiert werden. Zusätzlich kann durch progressive Muskelentspannung oder autogenes Training dem Stress entgegengewirkt werden. Kann hierdurch der Blutdruck nicht ausreichend eingestellt werden, kann dieser ergänzend durch Medikamente schnell und effektiv gesenkt werden.